Kulturdatenbank
Michael Buchberger
Michael Buchberger
Kunstsammlung des Bistums Regensburg
1874 – 1961
Michael Buchberger war Sohn eines Bauern und studierte nach dem Abitur in Freising und München Theologie und Philosophie. Er promovierte dort zum Doktor der Theologie und wurde 1900 nach Studienabschluss zum Priester geweiht. Nachdem er einige Jahre in Bad Reichenhall als Kaplan und in Freising als Seminarpräfekt tätig gewesen war, kam er 1906 als Professor an das Lyzeum nach Regensburg. Er engagierte sich vor allem für Jugendpflege und -fürsorge am Lyzeum. Zwei Jahre darauf wurde er zum Domkapitular in München ernannt und stieg bald zum Generalvikar und Domprobst auf.
Im Ersten Weltkrieg hatte er einige Kriegsschauplätze besucht und danach Werke über die Bayerische Feldseelsorge verfasst. 1923 wurde Buchberger zum Titularbischof von Athribis in Ägypten und zum Weihbischof der Erzdiözese München-Freising ernannt. Nach dem Tode von Antonius von Henle wurde er 1927 nach Regensburg auf den Bischofsstuhl erhoben. Nach dem Zweiten Weltkrieg unterstützte er vermehrt die Arbeit der Caritas, 1949 gründete er das Diözesan-Wohnungsbau- und Siedlungswerk.
Zu seinen bedeutendsten Werken zählen das zehnbändige „Lexikon für Theologie und Kirche“ unter Mitarbeit von 1200 Wissenschaftlern und "Die Kulturarbeit der katholischen Kirche in Bayern". Auch das „Kirchliche Handlexikon“ sorgte für Bekanntheit Buchbergers im Inn- und Ausland.
Er bekam für sein Engagement einige Titel verliehen, beispielsweise das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik. Auch eine Ernennung zum Ehrendoktor an der katholischen Universität Mailand wurde ihm ausgesprochen. Er war Ehrenbürger von Regensburg und Inhaber der goldenen Bürgermedaille und der Albertus-Magnus-Medaille der Stadt Regensburg für kulturelle Verdienste. Neben einem tiefen sozialen Verständnis zeichnete ihn vor allem seine unermüdliche seelsorgerische Tätigkeit aus. Michael Buchberger starb 1961 in Straubing an einer Lungenentzündung.
Internetseite der Datenbank Munzinger, Stichwort: Michael Buchberger (letzter Zugriff am 29.10.2014); Internetauftritt Kathpedia, Stichwort: Michael Buchberger (letzter Zugriff am 29.10.2014).