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Kulturdatenbank

Alfons Goppel




Alfons Goppel
Archiv für Christlich-Soziale Politik (ACSP), Eduard Dietl

Sparten

  • Politik

  • Moderne (ab 1900)

Lebensdaten

1905 – 1991

Biografie

Am 1. Oktober 1905 in einem Reihenhaus im Regensburger Stadtteil Reinhausen geboren, studierte Alfons Goppel nach dem Abitur die Rechtswissenschaften in München. 1929 absolvierte er erfolgreich das Staatsexamen und ließ sich nach dem Referendariat in Regensburg als Rechtsanwalt dort nieder. 1934 wechselte er zum Staatsdienst und arbeitete beim Amtsgericht Mainburg, Landesgericht Kaiserslautern und schließlich beim Amtsgerichtsrat in Aschaffenburg.

Zeitgleich hatte er bereits 1930 begonnen, sich aktiv in die Politik einzubringen, indem er in der Oberpfalz das Amt des stellvertretenden Gauführers der Bayernwacht übernahm. Ab Kriegsbeginn kämpfte er als Soldat in Frankreich und an der Ostfront und lehrte zwei Jahre an der Infanterieschule in Berlin. Als Nachfolger des Wirtschaftsministers vorgeschlagen, wurde ihm die Bestätigung vom Innenministerium allerdings wegen „politischer Vorbelastung“ verwehrt.

1957 kam Goppel dann allerdings doch unter Ministerpräsident Hanns Seidel als Justiz-Staatssekretär ins Kabinett und ein Jahr später als Staatsminister ins Innenministerium, wo er sich für eine Gebietsreform und eine Modernisierung der Polizei engagierte.

Ab 1962 war Goppel schließlich sechzehn Jahre lang bayerischer Ministerpräsident und vor allem wegen seiner jovialen Art beim Volk äußerst beliebt. Während seiner Amtszeit entwickelte sich Bayern vom landwirtschaftlich geprägten Agrar- zum Industriestaat. 1978 aus dem Amt ausgeschieden, wurde er ein Jahr später in das Europäische Parlament gewählt, dem er bis 1984 angehörte. 1991 verstarb er bei Aschaffenburg.

Quelle

Internetseite der Hanns-Seidel-Stiftung: Archiv für Christlich-Soziale Politik (letzter Zugriff am 29.10.2014).