Logo Stadt Regensburg

Kulturdatenbank

Heinrich Held




Heinrich Held
Museen der Stadt Regensburg

Sparten

  • Politik

  • Neuzeit (1500 – 1900)

  • Moderne (ab 1900)

Lebensdaten

1868 – 1938

Biografie

1868 als sechstes und letztes Kind in Erbach im Taunus geboren, wuchs Heinrich Held im Umfeld katholischen Christentums und geistiger Offenheit auf. Seine Familie war sich der sozialen Nöte der Zeit bewusst, die sie mit Armenspeisungen bekämpfte. Nach dem Abitur studierte Held von 1892-1896 die Rechtswissenschaften, Nationalökonomie und Geschichte und engagierte sich gleichzeitig als Journalist. Seit 1899 war er Chefredakteur des „Regensburger Morgenblattes“ und wurde 1906 Mitinhaber der Zeitung und der Druckerei.

1907 kam er als Zentrumsabgeordneter in den bayerischen Landtag, ein Jahr später wurde er auch Stadtrat in Regensburg. Im Landtag unterstützte Held den von Georg Heim angeführten demokratischen Flügel, bis er 1914 zum Fraktionsvorsitzenden und zehn Jahre später zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt wurde. Ein äußerer Erfolg, der Helds lebenslangen Kampf um die Aufwertung und Stärkung der Katholiken zum Ausdruck brachte, war der Abschluss des bayerischen Konkordats und der evangelischen Kirchenverträge von 1925. Den durch die Machtergreifung Hitlers bedingten Folgen für Bayern konnte Held nicht entgegenwirken und wurde mit der gesamten bayerischen Regierung am 9. März 1933 gestürzt. Als Gegner des Nationalsozialismus musste er bis zu seinem Tod im Jahr 1939 in Regensburg einige Angriffe und Verleumdungen über sich ergehen lassen.

Quelle

Internetpräsenz Deutsche Biographie (letzter Zugriff am 29.10.2014); Hartmannsgruber, Friedrich: Heinrich Held – Verleger, Politiker, Ministerpräsident (1868-1938). In: Dietz, Karlheinz und Waldherr, Gerhard: Berühmte Regensburger. Lebensbilder aus zwei Jahrtausenden. Regensburg 1997, S. 299-307.