Kulturdatenbank
David Heinrich Hoppe
David Heinrich Hoppe
Museen der Stadt Regensburg
1760 – 1846
David Heinrich Hoppe war Mediziner, Apotheker und Professor der Botanik am Regensburger Lyzeum. Als Apothekengehilfe kam er 1786 über Hamburg, Halle und Wolfenbüttel nach Regensburg, ab 1786 war er in der heutigen Regensburger Elefantenapotheke tätig. In der Donaustadt kam er mit mehreren führenden Botanikern, u. a. Kaspar Graf von Sternberg, in Berührung, die ihn darin bestärkten und unterstützten, einen botanischen Verein zu gründen.
Als erste ihrer Art wurde dann die Regensburgerische Botanische Gesellschaft 1790 gegründet, die auch wegen der bedeutenden Mitglieder schnell große Bekanntheit erreichte. Unter anderem waren Carl von Dalberg, Alexander von Humboldt, Max Joseph von Bayern, Friedrich August II. von Sachsen und Johann Wolfgang von Goethe Mitglieder. Seit 1812 durfte sich die Gesellschaft „Königlich Bayerisch Botanische Gesellschaft“ nennen und zählte neben den bereits genannten, größtenteils politischen Größen auch einige namhafte Botaniker zum Personenkreis. So gehörten etwa Ernst Wilhelm Martius, der spätere Universitätsapotheker von Erlangen, und Kaspar Graf von Sternberg, zur damaligen Zeit Domkapitular in Regensburg, auch zur Gesellschaft.
Neben mehreren Veröffentlichungen wie „Botanisches Taschenbuch“ (1790-1811) oder „Entomologisches Taschenbuch“ (1796/97), was auf Hoppes Interesse an Insekten hindeutet, war David Heinrich Hoppe auch als praktizierender Art in Regensburg anzutreffen. Durch monatelange Reisen in die Ostalpen konnte Hoppe unheimlich viel Material ansammeln, sodass er 1803 durch Carl von Dalberg schließlich zum Professor am Lyzeum ernannt wurde. Seine Arztpraxis gab er daraufhin auf, um auch in den folgenden Jahren als einflussreicher Herausgeber bei der Gründung der botanischen Zeitschrift „Flora“ (1818) mitzuwirken.
Internetpräsenz Deutsche Biographie (letzter Zugriff am 29.10.2014).