Kulturdatenbank
Carl Theodor von Dalberg
Carl Theodor von Dalberg
Kunstsammlung des Bistums Regensburg
1744 – 1817
Carl Theodor Anton Maria Reichsfreiherr von Dalberg war Kurfürst, Erzbischof von Regensburg, Großherzog von Frankfurt, Schriftsteller und Freund der Weimarer Dichter sowie Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Akademien. Durch die Auflösung des Heiligen Römischen Reichs erlosch mit ihm die Würde des Kurfürsten und Erzbischofs von Mainz sowie des Kurerzkanzlers.
Durch sein Studium in Heidelberg, Mainz und Pavia wurde Carl von Dalberg schon früh auf seine verschiedenen politischen und kirchlichen Aufgaben vorbereitet. Als von Dalberg bereits Bischof von Mainz war, wurde 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss, der die linksrheinischen Gebietsabtretungen betraf, festgelegt, dass der Erzstuhl von Mainz nach Regensburg gehen sollte. Dadurch wurde von Dalberg Erzbischof von Regensburg.
Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches wurde Carl von Dalberg Fürstprimas des Rheinbundes und sein Staatsgebiet wurde um Besitzungen im Spessart und Frankfurt am Main ausgeweitet. Carl von Dalberg residierte in Regensburg und förderte hier Kunst und Wissenschaft. In seiner kurzen Herrschaftszeit bis 1810 brachte er viele Neubauten in die Donaustadt, die von neuem Geist zeugten.
Mit dem Sturz Napoleons verlor er im Jahr 1814 seine weltliche Herrschaftsmacht und verließ seit diesem Zeitpunkt Regensburg nicht mehr für längere Zeit. Er starb an den Folgen eines Schlaganfalls im Jahr 1817 und wurde im Mittelschiff des Regensburger Domes beigesetzt. Bis zu seinem Lebensende widmete er sich ganz seinem geistlichen Amt.
Internetpräsenz Deutsche Biographie (letzter Zugriff am 29.10.2014).