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Totenleuchte




Totenleuchte
Stadt Regensburg, Hana Bejlková

Lage

Innenstadt
Domgarten
ehemaliger Domfriedhof

Sparten
Säule
Jahr/Zeit der Entstehung

1321

Material

Kalkstein

Werkporträt

Totenleuchten, auch Lichthäuschen genannt, haben sich in Regensburg aus der Zeit des Mittelalters mehrfach erhalten. Die bedeutendste unter ihnen ist die gotische Lichtsäule im Domgarten, dem einstigen Domfriedhof. Eine Säule trägt den Tabernakelaufbau, der sich mit Spitzbogenfensterchen nach sechs Seiten hin öffnet. Zwischen den Öffnungen befinden sich Pfeilerchen mit schlanken Fialen, getragen von zierlichen Menschengesichtern und Tierköpfen. Den Abschluss bildet eine hohe Fiale mit Kreuzblume. Bereits 1321 machten Friedrich Herwich der Auer und seine Gemahlin Elisabeth eine Stiftung zur Erhaltung des Ewigen Lichts. Die Bürger Peter Metsieder und Ulrich Amann stifteten 1341 für ein Ewiges Licht auf dem Domfriedhof ein Pfund Pfennige. Auf diese Stiftung dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit die Errichtung der Lichtsäule zurückgehen. Außer den genannten haben eine Reihe weiterer Regensburger zur Erhaltung des Lichtes beigetragen. Mit Sicherheit wurde die Totenleuchte des ehemaligen Domfriedhofs in ihrer langen Zeit mehrmals verändert, ausgebessert und restauriert.

Quelle

Bauer, Karl: Regensburg. Aus Kunst-, Kultur- und Sittengeschichte. Regensburg 1988, S. 696f.

Totenleuchte (c) Stadt Regensburg, Hana Bejlková