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Bruckmandl




Bruckmandl
Stadt Regensburg, Bilddokumentation

Lage

Innenstadt
Steinerne Brücke

Sparten

  • Plastik / Skulptur

Jahr/Zeit der Entstehung

1446

Material

Kalkstein (Original: Grünsandstein)

Künstler

Original: unbekannt; Kopie: Anton Blank (Skulptur), Michael Mauerer (Entwurf der Säule)

Werkporträt

Das „Bruckmandl“ ist ein am höchsten Punkt der Steinernen Brücke sitzendes Männchen, das auf der westlichen Steinbrüstung nach Süden ausgerichtet ist. Das 11 Meter über dem Donaustrudel thronende Brückenmännchen wurde am 23. April 1854 aufgestellt. Es ist jedoch schon der zweite Nachfolger des ursprünglichen Männchens, welches 1579 zerstört worden war. Seine Bedeutung ist bis heute nicht sicher geklärt. Die einen verstehen es als sogenannten Südweiser, der nach Süden schaut und sich die Hand vor Sonne schützend an die Stirn legt. Die anderen glauben der stadtbekannten Sage, es stelle den Baumeister der Steinernen Brücke dar. Dieser hatte mit Hilfe des Teufels eine Wette gegen den Dombaumeister gewonnen, in der es darum ging, das jeweilige Bauwerk schneller fertig zu stellen. Das Bruckmandl verkörpert laut der Sage den besorgt nach dem Baufortschritt des Domes schauenden Brückenbaumeister. Während der Bauarbeiten an der Steinernen Brücke fand man bis 2017 an der Stelle des Brückenmännchens jedoch nur einen Platzhalter. Das echte Bruckmandl wurde saniert und am 5. Juni 2018 wieder aufgestellt. Auch der rechte Arm, den es 2012 vermutlich durch Vandalismus verloren hatte, wurde ersetzt.

Quelle

Bauer, Karl: Regensburg. Aus Kunst-, Kultur- und Sittengeschichte. Regensburg 1988, S. 436-8.