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Kulturdatenbank

Albertus Magnus




Albertus Magnus
Kunstsammlung des Bistums Regensburg

Sparten

  • Religion

  • Wissenschaft

  • Spätes Mittelalter (1000 – 1500)

Lebensdaten

um 1200 – 1280

Biografie

Albertus Magnus war nicht nur Ordensmann der Dominikaner und Bischof von Regensburg (1260-62), sondern auch Kirchenlehrer und Universalgelehrter des Mittelalters. Seine naturwissenschaftlichen Arbeiten, sowie Auslegungen aristotelischer, arabischer und jüdischer Schriften machten ihn zu einem hochgebildeten Menschen seiner Zeit.

Albertus wurde ca. 1200 als Sohn einer schwäbischen Ministerialenfamilie geboren und ist 1223 dem Paduaner Dominikanerorden beigetreten. Er legte dort sein Studium ab und promovierte 1245 zum Magister der Theologie. Etwa drei Jahre später wurde er als Leiter des Studiums generale nach Köln gesandt und gründete dort eine Ordensuniversität. Er unterstütze den Bauplan des Kölner Domes und förderte Ausbildungseinrichtungen an den Dominikanerklöstern in Straßburg, Freiburg und Hildesheim. Nach Freiburg verschlug es ihn ins Dominikanerkloster St. Blasius von Regensburg, wo er etwa zwei Jahre lang als Lektor arbeitete.

In den Jahren 1243-44 lehrte er an der angesehenen Fakultät für Theologie in Paris und unterrichtete unter anderem auch Thomas Aquin. In Worms wurde Albertus 1254 zum Provinzial der Dominikanerprovinz Teutonia ausgewählt, bevor er 1260 auf Wunsch des Papstes Alexanders IV. das Bistum Regensburg übernahm.

Seine Bischofsamtszeit in Regensburg dauerte zwei Jahre. In den folgenden Jahren war er 1264-1269 als Lehrer in Würzburg und Straßburg tätig, bevor er schließlich in das Kölner Kloster zurückkehrte. Sein großes theologisches und naturwissenschaftliches Wissen verliehen ihm die Namen „Doctor expertus“, „Doctor venerabilis“ oder „Doctor universalis“, was auf seine breitgefächerten Tätigkeiten in Medizin, Biologie, Chemie, Physik, Astronomie und Geographie schließen lässt. Die Einführung der aristotelischen Philosophie in die mittelalterliche Scholastik machte ihn zur Schlüsselfigur dieser Epoche.

Albertus blieb stets seiner Frömmigkeit treu und lebte auch trotz seines Amtes als Bischof von Regensburg ein bescheidenes Leben, was ihm den Kosenamen „Bischof Bundschuh“ einbrachte.

Quelle

Internetseite der Gemeinschaft der Pallottiner (letzter Zugriff am 27.10.2014); Gruber, Johann: Albertus Magnus. In: Dietz, Karlheinz und Waldherr, Gerhard: Berühmte Regensburger. Lebensbilder aus zwei Jahrtausenden. Regensburg 1997, S. 70-78.