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Kulturdatenbank

St. Erhard




St. Erhard
Stadt Regensburg, Hana Bejlková

Sparten

  • Religion

  • Frühes Mittelalter (500 – 1000)

Lebensdaten

7. Jahrhundert

Biografie

Es wird vermutet, dass Erhard aus Südfrankreich stammt und Wanderbischof im Elsass war. Dort soll er sieben Kirchen und mehrere Klöster gegründet haben. Die Legende erzählt, dass er der von Geburt an blinden elsässischen Herzogstochter Odilia durch ein Taufbad das Augenlicht wieder schenkte. Dies ist auch der Grund, weswegen der Hl. Erhard mit einem Evangelienbuch, auf dem zwei Augen abgebildet sind, dargestellt wird.

Am Ende des 7. bzw. zu Beginn des 8. Jahrhunderts gelang Erhard als Missionsbischof an den Hof der bayerischen Agilofinger-Herzöge in Regensburg; wahrscheinlich ist, dass er die Nachfolge des Emmeram antreten sollte. Vor der eigentlichen Gründung des Bistums Regensburg durch den Hl. Bonifatius im Jahr 739 fungierte Erhard als Vorbereiter des christlichen Glaubens in Bayern, weswegen er manchmal auch als erster Bischof Regensburgs bezeichnet wird.

Als Erhard ungefähr siebzigjährig starb, wurden seine Überreste in der Krypta der Regensburger Niedermünsterkirche beigelegt, wo sein Grab auch heute noch viele Menschen anlockt. Seine Reliquien sind in einem silbernen Schrein aus dem 19. Jahrhundert an der Nordseite der Kirche zu finden. 1052 wurde Erhard von Papst Leo IX. heiliggesprochen.

Quelle

Internetseite des Bistums Regensburg (letzter Zugriff am 27.10.2014); Internetseite Ökumenisches Heiligenlexikon (letzter Zugriff am 27.10.2014).