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Aus dem gleichen Stoff gemacht!

Am Donnerstag, den 31. Juli 2025 lädt die Artist-in-Residence Künstlerin Marina Guyot aus Regensburgs Partnerstadt Clermont-Ferrand um 18 Uhr zur Vernissage ihrer Ausstellung „Aus dem gleichen Stoff gemacht!“ ein. Die Installation im Schaukasten „neunkubikmeter“ in der Pustetpassage kreiert eine meditative Qualität, die die Betrachterinnen und Betrachter zur Reflexion über Raum und Wahrnehmung einlädt.

Durch das Weben und Verweben unterschiedlicher Materialien entsteht Raum

Während ihres Artist-in-Residence-Aufenthalts in Regensburg vertiefte die französische Künstlerin Marina Guyot ihre handwerklichen Fähigkeiten, insbesondere das Weben. Letzteres erlernte sie in „Lainamac“, einem Ausbildungszentrum in der Nähe von Clermont-Ferrand, das die Wollindustrie im Zentralmassiv wiederbeleben möchte. Bevor Guyot anfängt mit Wolle zu weben, zeichnet sie ihre Ideen auf. „In Schwarz-Weiß kann ich mir das Ergebnis besser vorstellen.“, sagt sie.

Mit Pferdehaar werden neue Dimensionen der Raumwahrnehmung erforscht

Während eines Museumsbesuchs wurde Marina Guyot auf die Arbeit der französischen Malerin und Textilkünstlerin Pierette Bloch aufmerksam, die sich durch eine reduzierte Formsprache und die Verwendung alltäglicher Materialien auszeichnete. Bloch verwendete Pferdehaar, um die Grenze zwischen Zeichnung und Skulptur zu verwischen und eine neue Dimension der Raumwahrnehmung zu erforschen. 

Von Blochs Werken inspiriert, experimentierte Marina Guyot während ihres Artist-in-Residence-Aufenthalts mit ebenjenem Material. „An Pferdehaar gefällt mir besonders die Plastizität und Textur, die einer geraden Linie gleicht.“, sagt Marina Guyot. 

Ihre Ausstellung zeigt eine aus Pferdehaar gewebte Skulptur, die einem Teppich gleicht und durch die Art und Weise der Hängung die Betrachterinnen und Betrachter zur Reflexion über Raum und Wahrnehmung einlädt.

Über die Künstlerin Marina Guyot 

Marina Guyot, geboren 1988, lebt und arbeitet in Clermont-Ferrand. Seit ihrem Abschluss an der École des Beaux Arts in Clermont-Ferrand nutzt sie das Zeichnen als zentrales Werkzeug ihrer künstlerischen Arbeit und Reflexion. „Wenn ich zeichne, dann habe ich ein Gefühl von innerer Zufriedenheit.“, so Guyot. In ihren Projekten beschäftigt sie sich experimentell mit der Nutzung und Gestaltung von Raum — sowohl theoretisch als auch praktisch. Besondere Orte und deren Landschaft inspirieren sie dabei immer wieder aufs Neue. 

Marina Guuyot fordert die Betrachterinnen und Betrachter dazu auf, die Grenzen zwischen Zeichnung, Raum und Skulptur zu hinterfragen und eine neue Wahrnehmung von Alltäglichem zu entwickeln. 

Seit Anfang Juli 2025 ist sie für einen Monat im Rahmen der Cross-Residency, einer Kooperation zwischen den beiden Partnerstädten Regensburg und Clermont-Ferrand, zu Gast im Atelier im Andreasstadel.

Fotografie - Marina Guyot auf der Steinernen Brücke mit Dom im HintergrundFotografie – Webstuhl auf Tisch im Dachgeschoss mit geöffnetem Dachfenster