Im ersten Teil über die Inbrandsetzung der Synagoge war Frau Bugl wichtig, aufzuzeigen, dass die Ereignisse eben nicht nur spontane Handlungen einzelner Bürger waren, sondern dass die Taten in diesen Tagen konkret vom Staat gelenkt wurden. Viele Regensburger waren nicht nur Zuschauer, sondern auch Anstifter und Täter. Verdeutlicht wurden die Ausführungen durch Bilder der nur noch als Torso stehenden Ruine. Besonders erschreckend ist dabei die Tatsache, dass auch heute wieder Asylbewerberunterkünfte brennen und eine johlende Menge applaudiert.
Auch für das Herausholen von jüdischen Mitbewohnern aus ihren Häusern und die Vernichtung jüdischer Geschäfte gab es bereits im Vorhinein eine „Judenliste“, die Straße für Straße abgearbeitet wurde. Dabei verschafften sich die Terrorkommandos Zutritt zu den Wohnungen, schleppten die Menschen heraus und zerstörten vielerorts das Mobiliar.
Den Höhepunkt dieser Tage bildete der „Schandmarsch“ der Juden aus der Stadt, welche nun „endlich judenrein“ war.
Im Anschluss an den Vortrag appellierte Frau Bugl für gegenseitige Akzeptanz, um so auch Vorurteile zu überwinden.
Als Schlussredner stellte Herr OStD Nenning auch noch einmal die Frage in den Raum, wie man selber damals gehandelt hätte. Dies lässt sich sicherlich nicht so ohne weiteres beantworten, aber heute können wir als Schule gegen Ausländerfeindlichkeit und Hass vorgehen. Ein erster Schritt ist dazu sicherlich mit der Initiative Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage getan.