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PICS - Erasmus+-Projekt 2018 Zypern

Projektpartnern aus acht verschiedener EU-Länder machten sich am 20. Juli 2018 zusammen mit den drei angehende Fotografen der Klasse 4-MGF-10d, Matthias Kiendl (Photographie Roman Graggo, Neutraubling), Vanessa Loidol (Studioline, Regensburg) und Susanne Suttner (Fotohaus Zacharias, Regensburg), zwei Studenten der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Daniel Betz und Anna Schiller, sowie der deutsche Projektkoordinator OStR Michael Hastreiter und StRin Julia Drexler auf den Weg nach Paphos auf Zypern, wo sie insgesamt neun Tage lang ihr fotografisches Auge schulten und international mit anderen Fotografen bzw. Fotografiebegeisterten in Kontakt treten konnten.

Am ersten Projekttag erwartete die Teilnehmerinnen und -teilnehmer eine offizielle Begrüßung im Episkopi Environmental Information Center, durch das sie zunächst geführt und von Andreas Chrysanthou mit erstaunlichen Informationen über die unglaubliche Vielfalt der zypriotischen Flora und Fauna versorgt wurden.

Anschließend führte der Fotograf Petros Nicolaides die internationale Gruppe in die Kunst der Landschaftsfotografie ein. Die durch den englischsprachigen Vortrag neu erworbenen Kenntnisse konnten nach der darauffolgenden SWOT-Analyse bei einem Praxisworkshop im bergigen Inland sofort angewendet werden und ließen viele interessante Ergebnisse entstehen.

Der nächste Referent, Dr. Thanos Savvides, führte am Tag darauf einige weitere wesentliche Aspekte der Landschaftsfotografie an und ging in seinen Erläuterungen aus einer sehr künstlerischen Perspektive auf bereits bekannte Gestaltungsprinzipien ein.

Auf einer großen Yacht, die vom Meer aus wunderschöne Motive für alle Fotografen bot, konnten die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer alle bisherigen Lernfortschritte unter Beweis stellen und kamen beim darauffolgenden Schnorcheln im kristallklaren Wasser auch erstmals mit Unterwasserfotografie in Berührung.

Da Zypern jedoch nicht nur über karibisch anmutende Strände, sondern auch über zahlreiche Berg- und Hügelketten im Landesinneren verfügt, besuchte das multikulturelle Team ein kleines, traditionelles Bergdorf namens Omodos, um dort die bisher erlernten fotografischen Fertigkeiten zu intensivieren und dank der Veränderung der Landschaft neue Motive zu erfassen und damit neue Bildkreationen zu gestalten. Auch in Troodos bestand die Möglichkeit, die Umgebung optimal für fotografische Zwecke - sowohl in Sachen Landschaft als auch im Makrobereich für Tiere und Pflanzen - zu nutzen.

Zypern, auch bekannt als die Insel der Aphrodite, hält außerdem einige wichtige Schauplätze aus dem Bereich der griechischen Mythologie bereit: Die Felsen am Strand Petra tou Romiou, wo die Göttin der Liebe dem Meer entstiegen sein soll oder die Halbinsel Akamas, auf der sich das „Bad der Aphrodite“, eine Felsgrotte bedeckt von Ästen eines Feigenbaumes, in der Adonis und sie einander verfielen, befindet, durften als Kameramotiv keinesfalls fehlen.

Der letzte Projekttag widmete sich ganz der Stadt Paphos und deren Geschichte: In den kleinen, verwinkelten Gassen der Altstadt ließ sich das südländische Lebensgefühl der Einheimischen einfangen und durch Streetphotography festhalten. Die Ausstellung „HOME“, bestehend aus diversen Fotografien zypriotischer Hobbyfotografen, wurde von Dr. Thanos Savvides präsentiert und stieß bei allen Beteiligten auf Begeisterung. Die archäologischen Ausgrabungsstätten von Kato Paphos, die seit 1980 zum Unesco-Weltkulturerbe zählen, ermöglichten dem internationalen Projektteam einen Blick auf farbenfrohe Mosaike von unermesslichem historischen Wert. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten alle vertretenen Nationen bei Tanz und Gesang in einem traditionellen Restaurant im Herzen der Stadt.

Alles in allem war dieses Projekt ein voller Erfolg. Durch die kulturellen und sprachlichen Differenzen konnte jeder Teilnehmer seinen eigenen Horizont gegenüber anderen Kulturkreisen erweitern und gleichzeitig seine Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Des Weiteren ist dieses Programm für jeden Fotografen bzw. Fotografiebegeisterten eine Möglichkeit, seine Fachkenntnis auf den Prüfstand zu stellen, zu intensivieren und an Interessierte weiterzugeben, was wiederum einen großen Teil zur eigenen Persönlichkeitsförderung beiträgt.

 

Um die Schüler in möglichst vielen verschiedenen Bereichen der Fotografie intensiv zu schulen, hatten diese zusätzlich zum Projekt täglich wechselnde Aufgaben zu unterschiedlichen Themen - wie zum Beispiel Minimalismus, Formen und Linien oder Portrait - zu erledigen. Die Ergebnisse wurden am Abend unter Berücksichtigung der entsprechenden Gestaltungsregeln analysiert und anschließend bewertet, sodass auch das theoretische Wissen bezüglich Bildgestaltung und Design verinnerlicht werden konnte.

An dieser Stelle ist vor allem den Ausbildungsbetrieben, die uns die Teilnahme an diesem Projekt zeitlich überhaupt erst ermöglicht haben, zu danken. Des Weiteren gilt unser ausdrücklicher Dank den beiden begleitenden Lehrkräften OStR Michael Hastreiter und StRin Julia Drexler, die uns immer und überall mit Rat und Tat zur Seite standen, sowie allen anderweitig am Projekt Beteiligten.

Dieses Projekt wurde von der Europäischen Union finanziell unterstützt.