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PICS - Erasmus+ -Projekt 2017 Rumänien

Das Erasmus- Projekt PICS - Photography Improves Creative Thinking Skills, ging vom 2.10.17 bis 8.10.17 in die dritte Runde.

Zwei Schülerinnen – Nina Schütz, 4Fo12 (Foto Koch, Roding) und Stefanie Kisbauer 4Fo12 (Fotostudio Schwarzenbach, Hof), machten sich zusammen mit Herrn Righi und dem ehemaligen Schüler, jetzt selbstständigen Fotografen Lukas Pokorny (Fotografie Pokorny) auf den Weg in die schöne und faszinierende Stadt Sibiu, zu Deutsch Hermannstadt. Es waren wieder acht Länder vertreten, neben Deutschland trafen Griechenland, Portugal und Italien, die Türkei, England und Zypern zusammen.

Angekommen, nach einem kurzen Flug, am Flughafen in Sibiu freuten wir uns sehr über den kleinen süßen Flughafen, den man mit zwei Blicken nach links und rechts prima überblicken konnte. Umso schneller ging es dann zur Gepäckausgabe und aus dem Flughafen raus, kein Gedrängel und lange Wege wie bei uns in Deutschland!

Danach folgte das  Einchecken im Hotel mit sehr interessanten Zimmern, alle waren zweistöckig. Wie ein König schlief man im zweiten Stock in seinem Bett. Das Hotel selbst was sehr prunkvoll und majestätisch eingerichtet, auch der Speisesaal konnte sich mit vielen Schnörkeln und vergoldeten Kronleuchtern sehen lassen! Abends machten wir uns auf die Suche nach etwas zu Essen und bekamen schon einmal einen ersten Überblick von Sibiu. Unser Hotel lag sehr zentral in der Altstadt, gleich neben an war der Piata Mare, der Große Ring und man konnte von dort perfekt alles erreichen. Auf dem großen Platz war nur noch an diesem Tag eine Art Volksfest, das Citin Fest. Abends schlenderten wir durch die Stände, in denen Krimskrams und selbstgemachtes Essen verkauft wurde. Im großen Bierzelt spielte zünftige Musik, die zum Teil auch deutsche Lieder sangen.

Sibiu ist auch noch Teil von Siebenbürgen und etwa so groß wie Regensburg. Viele Rumänen können auch etwas Deutsch und die meisten Läden haben deutsche Namen. Unser Tourguide zeigte uns später auch ein deutsches Gymnasium. Dort ist die Hauptsprache Deutsch und viele der Absolventen gehen danach Richtung Deutschland, um zu studieren.

Am nächsten Morgen traf man sich mit den anderen Ländern, um mit einem eigenen Tourguide die Stadt zu erkunden. Große Freude gab es beim Wiedersehen altbekannter Gesichter, mit denen man in den vorhergehenden Ländern schon viel Tolles erlebt hatte und in dieser Woche auch noch erleben sollte.

Von der Lügenbrücke bis hin zu mehreren Kirchen führte uns der Guide durch die Stadt. Für uns Fotografen war es wundervoll, die alten Gemäuer zu fotografieren. Viele Fassaden waren ganz bunt und verschiedenfarbig, dazu kamen noch die süßen Fensterläden, die auch meist in schönen Farben gestrichen waren. Es gab so viele Details und Kleinigkeiten zu entdecken, die engen, verwinkelten Gassen waren wunderbar für interessante Perspektiven.

Nachmittags gab es ein kurzes Treffen mit der Bürgermeisterin der Stadt. Mit einem gemütlichen Abendessen ließ man den Abend ausklingen, bevor es am nächsten Tag früh zum ersten Ausflug ging.

Wir fuhren durch mehrere altrumänische Dörfer, die von alten Kirchen geprägt sind. Es waren verwunschene Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben ist. Das erste Dorf hieß Wurmloch oder Valear Villor. Die Kirchen, die wir in den Dörfern besuchten, waren eigentlich wie Festungen gebaut. Durch die immer wiederkehrenden Angriffe der Türken musste der Heilige Platz geschützt werden und mächtige Mauern wurden um sie herum errichtet. Auf die hohen Türme der Kirchen durfte man jedoch hinaufsteigen – und hatte so eine wunderschöne Aussicht über das Dorf, die umliegenden Berge und Wälder! Die Sonne schien uns an diesem Tag ins Gesicht und die Idylle war perfekt, als eine alte Pferdekutsche unten auf der Straße vorbei fuhr – mit einem Schwein hinten auf dem Wagen.

Die nächsten Dörfer waren Mosna und das Alma-vii Dorf. In letzterem betrachteten wir die Kirche leider nur von außen, doch auch diese war sehr schön anzusehen.

Dass in den Dörfern die Zeit stillsteht, merkte man am Empfang. In dieser Gegend gab es keinen Netzempfang und es war unglaublich still. Die Atmosphäre war ganz besonders und entspannend.

Die Ruhe wurde allerdings erschüttert, als es wieder zurück in den Bus ging. Herr Righi musste den anderen Ländern unsere Bayerische Kultur näher bringen und gab einige bayerische Balladen zum Besten, die vor allem den Engländern und Zyprioten sehr gefielen.

In Biertan wurde das nächste Dorf besichtet und danach gab es leckeres Essen, bevor es auch schon weiter ging. Auf diesem Trip wurden wir mit vielen Leckereien verwöhnt, es gab sehr viele gute Suppen, unter anderem eine schmackhafte Kuttelsuppe für Herrn Righi.

Im schönen Sighisoara statteten wir dem Geburtshaus von Dracula einen Besuch ab und erklommen viele, viele Stufen eines Berges um eine schöne Aussicht über die ganze Stadt zu bekommen – was sich sehr gelohnt hatte!

Am dritten Tag gab es erst einmal ein bisschen Unterricht in der Fotografie und einige Vorträge der verschiedenen Länder. Für uns Fotografen war nicht viel Neues dabei, jedoch konnten wir die Teilnehmer bei Fragen unterstützten und halfen ihnen gerne. Auch Lukas Pokorny berichtete in einem spannenden Vortrag über seine Firma Pokorny Fotografie und Selbstständigkeit in der Werbefotografie und zeigte den überwiegend Hobbyfotografen einige professionelle Aufnahmen.

Abends gingen alle Länder gemeinsam in einem sehr schön eingerichteten Restaurant essen. Das war in einem Keller eingerichtet und eigentlich eine kleine, gemütliche Höhle.

Schloss Bran war nun das genaue Gegenteil von den vielen ruhigen und menschenleeren Kirchen. Nach den Geschichten soll es das Schloss von Dracula sein, weshalb es sehr viele Touristen anzog. Die Festung bot viele tolle verwinkelte Ecken und für uns Fotografen viele interessante Ecken und auch Licht zum Fotografieren. Durch die vielen Menschen war es leider sehr eng und es machte nicht ganz so viel Spaß zum Fotografieren. Tolle Aufnahmen, auch als wir uns gegenseitig mit Fensterlicht fotografiert hatten, erhielten wir natürlich trotzdem.

Danach ging es nach Rasnov und Brasov weiter. Brasovs Innenstadt  liegt sehr nahe am Wald, unser Tourguide erzählte uns deshalb, das nachts viele Bären durch die Stadt streiften und auch mal die ein oder andere Mülltonne ausräumen. Der anstrengende Tag wurde mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt, den wir uns ganz entspannt vom Bus aus ansehen konnten.

Genauso entspannt ging der nächste und leider auch offizielle letzte Tag weiter. Erst wurden zusammen mit den anderen Ländern der Fotowettbewerb aus den Bildern der vorherigen Reisen bewertet und ein kleiner, für uns Fotografen einfacher, Test geschrieben. Nach etwas freier Zeit, die wir zum einen im hoteleigenen Pool, als auch in einem Taxi mit über 710.000 Kilometern und einem sehr redefreudigen Taxifahrer, mit dem Herrn Righi sich super verstand, verbrachten, ging es abends nochmal zum gemeinsamen Abendessen und anschließendem Karaoke und Pubbesuch, bei denen man sich noch ein letztes Mal schön und entspannt unterhalten und noch etwas besser kennen lernen konnte.

Nach diesen Tagen in Rumänien, die viel zu schnell vergingen, an denen wir aber viele neue Eindrücke mitnehmen und neue faszinierende Menschen kennen lernen durften, ging es mit tollen Fotos und Erinnerungen wieder nach Hause, wo es erstmal an das Bilderbearbeiten geht!

Das Projekt Photography Impoves Creatives Thinking Skills wird finanziell durch Erasmusgelder unterstützt. Wir danken den Ausbildungsbetrieben, die den jungen Auszubildenden die Reise ermöglichten. Außerdem danken wir den Lehrern, die uns sicher durch die Städte gelotst haben und immer etwas leckeres zu Essen für uns gefunden haben!

Text: Frau Stefanie Kisbauer, Fotostudio Schwarzenbach in Hof