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PICS – Erasmus + - Projekt 2017 Portugal

Im Rahmen von Erasmus+ reiste eine Gruppe von Fotografen mit ihren Lehrkräften vom 05.07. - 11.07.2017 zu einem Schüleraustausch nach Portugal.

Die Schüler/innen Sarah Friedl (Atelier Kaps, Passau), Julia Haarer (Fotostudio Sommer, Amberg), Lucas Jockel (Fotostudio Zink, Regensburg), Maria Wiedl und Nadine Schwarzkopf (Fotostudio Woias, Büchlberg) reisten zusammen mit ihren Lehrern Michael Hastreiter und Matthias Holzapfel für das Erasmus+ - Projekts PICS Photography Improves Creative Thinking Skills nach Portugal in die Kleinstadt Pedrogao Grande.

Projektbericht von Sarah Friedl & Maria Wiedl, 4MGFO11

Nach 2 ½ Stunden Flug und einer Zeitverschiebung von einer Stunde kamen wir gut am Flughafen in Porto (die zweitgrößte Stadt in Portugal mit ca. 237000 Einwohnern) an. Mit der Metro weiter ins Stadtinnere und von dort aus zu Fuß erkundeten wir erst einmal die Straßen und Gassen die ins Endlose zu führen schienen. Fasziniert von all den Farben, der Kultur und der Architektur kamen wir nicht mehr aus dem Staunen heraus.

Mit einem Haufen Bilder als Ausbeute machten wir uns am späten Nachmittag mit der Bahn auf den Weg nach Pombal. Dort angekommen trafen wir auf unseren Gastgeber Antonio und die  Teilnehmer aus den anderen Länder Italien: Zypern, Griechenland, Rumänien, England und die Türkei.

Einige Wochen vor unserem Flug wüteten Waldbrände in der Region, die zahlreichen Menschen das Leben kosteten. Trotz all der Trauer wurden wir herzlich empfangen und man verspürte Freude darüber, dass wir da waren.

Nach einer Busfahrt bei der wir die einzelnen Leute aus den unterschiedlichen Ländern schon etwas kennen lernten, kamen wir schließlich voller Vorfreude im Hotel an und fielen nach einer kurzen Besprechung ins Bett.

Geflasht vom atemberaubenden Ausblick der uns beim Frühstück geboten war genossen wir Tag für Tag ein ausgiebiges Buffet. Bei einem Meeting in der Berufsschule von Pedrogao Grande gingen wir zusammen den Plan für die kommende Woche durch und stellten uns sowie unsere Länder gegenseitig vor.

Nach einem leckerem Mittagessen, das uns von den Gastronomie-Schülern serviert wurde, ging es weiter ins Tourismus-und Kulturzentrum welches wir für Portrait-und-Gruppenfotos nutzen konnten.

Wir bekamen Einblicke darüber, wie Fotografen vor Ort arbeiten und konnten uns untereinander austauschen. Die freie Zeit nutzten wir um alles zu fotografieren was uns ins Auge stach. Das Zentrum des kleinen Ortes war zwar klein und beschaulich hatte jedoch an jeder Ecke etwas rustikales, wenn nicht sogar etwas mystisches an sich. Die kleinen Häuser, einige davon schon zerfallen und verlassen, wirkten als wollten sie Geschichten erzählen.

Die Universitätsstadt Coimbra war eines der Ziele, die auf unserer Liste standen. Wir starteten unsere Tour im Naturwissenschaftsmuseum und schlossen eine informative Führung durch die Universität an.

Eine kleine Stärkung und ein kleiner Spaziergang durch die schöne 143.000 Einwohner-Stadt und dann ging’s auch schon mit dem Bus zurück ins Hotel – zack – kurz frisch gemacht und weiter. In der Kirche fand ein Benefizkonzert bzw. Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Opfer des großen Brandes statt. So traurig der Anlass auch war, so gerührt waren die Angehörigen zu sehen, dass der Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa auch anwesend war und ihnen Mut zusprach.

Rund um unser Hotel gab es noch so viel zu entdecken, also beschlossen wir eine Foto-Tour zu machen. Umgeben von Eukalyptusbäumen, kleinen Ruinen und der wunderschönen Landschaft, wussten wir gar nicht, wo wir anfangen sollten. Es gab blühende Felder und prächtige Bäume zu bestaunen und dann drehte man sich um und kuckte in die Ferne: Große Flächen die einfach nur abgebrannt waren! Alles kahl und schwarz! Doch die Menschen wirkten trotz allem zuversichtlich. Sie haben sich über unseren Besuch gefreut und das brachten sie mit einem traditionellen portugiesischen Musikabend zum Ausdruck. Dieser fand wieder bei der Kirche statt – diesmal Openair und mit bunter Beleuchtung. Antonio nutze die Gelegenheit und überreichte uns die Zertifikate, die alle Teilnehmer des Erasmus+ - Projekts bekamen.

Gerne hätten wir mehr Zeit mit all den lieben Menschen verbracht die uns auf unserer Reise begleitet haben.

Den letzten Tag verbrachten wir noch einmal in Porto. Dort angekommen, checkten wir ins Hotel ein uns marschierten sofort in die Stadtmitte. Neben bummeln und schauen, ließen wir uns es natürlich nicht nehmen zu fotografieren. Alles war bunt! Kein Haus glich dem anderem. Jedes war für sich einzigartig. Uns ist aufgefallen, dass es nicht wie bei uns ein Drei-Schichten-System gab (arm-mittel-reich), sondern entweder nur Armut oder Wohlstand. Dies gab uns zu denken, wie gut es wir doch haben und wie viel wir unnötig jammern.

Wir ließen den letzten Abend mit einem unvergesslichen Sonnenuntergang am Fluss Douro bei einem Glas Portwein ausklingen. Und obwohl das portugiesische Essen köstlich war, entschied der männliche Part der Truppe, das letzte Mal bei Pizza Hut Abend zu essen. Mit einem letzten Spaziergang zurück ins Hotel verabschiedeten wir uns wehmütig.

Nach dieser Ereignisreichen Woche ging es also Dienstag wieder zurück nach Deutschland! Wir sind an dieser Erfahrung gewachsen, lernten neue Leute kennen und  brachten viele Bilder und Eindrücke mit nach Hause.

Um auf den Punkt zu kommen: Wir hatten eine Menge Spaß und viel Miteinander gelacht!

Wir sind sehr dankbar, dass unsere Betriebe uns diese Reise ermöglicht haben. Ein großes Dankeschön auch an unsere Lehrer, die uns top organisiert durch die Woche geführt und immer für sehr gute Verpflegung gesorgt haben!