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Erasmusprojekt: Photohistroy 2018/2

Where Past and Present Come Together. Vom 7.-13.06.2018 waren zwei Schüler des Berufsgrundschuljahres Schreiner mit zwei Lehrern in Durango, Spanien - Baskenland.

Das Baskenland liegt in der Grenzregion der Staaten Spanien und Frankreich und wird durch die Berge der Pyrenäen mit vielen schmalen Tälern geprägt in denen oft eingeengt zahlreiche Städte liegen. Die Basken sprechen neben Spanisch auch ihre eigene Sprache Euskara.

Der Ort Durango hat ca. 25.000 Einwohner und liegt zwischen San Sebastián und Bilbao in der Provinz Vizcaya. Sehenswert ist die mittelalterliche Altstadt. Durango ist bekannt für die Stadtpaläste, die wohl-habende Adelige erbauen ließen. Um das historische Zentrum herum stehen viele 6-8 geschossige Wohn-häuser, die aber durch ihre verschiedenartige Bauweise keinen Block-Charakter aufweisen.

Die Schüler waren während des Aufenthaltes bei Gasteltern, die Lehrer in einem Gästehaus unterge-bracht.

Am Montag war das erste Treffen an der Schule, wo sich die Austauschschüler kennenlernten und die Gastgeber ihre Region vorstellten. Dann ging es zur Basilika Santa María. Die Kirche aus dem 14. Jahr-hundert hat einen großen Vorbau aus Holz mit einer großartigen Dachkonstruktion, die im 18. Jh. ent-stand. Hier veranstalteten wir einen Wettbewerb mit typisch baskischen Spielen. Neben Holzscheite sammeln waren Rundläufe mit Betongewichten und Sandsäcken, Gewichte heben mit Seilzug, und Seil-ziehen angesagt.

Symbolbild: Stadt RegensburgGruppenbild © BSII, Righi

Nach dem Mittagessen in der Kantine der Schule hatten wir am Nachmittag eine Stadtführung. Haupt-thema war der Luftangriff auf Durango am 31. März 1937 durch von Franco angeforderte Bomber und Kampfflieger aus Mussolinis Italien. Die Angriffe sollten nicht nur die „abtrünnigen" Republikaner be-strafen, sie dienten den Italienern auch dazu, Luftkämpfe in der Realität zu üben.

Die Bombardierung Durangos war auch das Thema dieses Treffens von Photo-History. Die Gäste aus Polen, Portugal, Rumänien und Deutschland hatte zu vorgegebenen Fotos dieser Gewalttat je fünf Bilder zu fertigen, die sich damit beschäftigten und die bei der Fotoausstellung am Donnerstag gezeigt wurden.

Am Dienstag war eine Wanderung angesagt, die wir wegen des Regens am Vormittag, der uns die Tage immer mal begleitete, auf den Nachmittag verschoben. Bei angenehmen Wandertemperaturen um die 16°C ging es von Urkiola aus zum Urkiolamendi-Pol, dann an eine sehr eisenhaltige Wasserquelle und wieder zurück nach Urkiola.

Am dritten Tag fuhren wir nach Guernika . Vor 71 Jahren bombardierten deutsche Flieger die baskische Kleinstadt. Auch Nazideutschland unterstützte die Putschisten unter General Franco u.a. durch die Legi-on Condor, die aber offiziell als Freiwilligenverband galt. Guernica war das Nationalheiligtum der Bas-ken. Hier stand die uralte Eiche, unter der früher die baskischen Sonderrechte, mit den spanischen Köni-gen vereinbart worden waren. Pablo Picassos Bild "Guernica" wurde zum Symbol des Bombenterrors gegen eine wehrlose Zivilbevölkerung.

Nach dem Besuch des Friedens-Museums ging es zum malerischen Fischerort Bermeo und abschließend nach San Juan de Gaztelugatxe.

Nach einem Abstieg waren die 241 Stufen hinauf zur Kapelle auf der kleinen Insel zu bewältigen. Wenn man das Ende der Stufen erreicht hat, kommt man zu der Stelle, an der laut Legende Johannes der Täufer seinen Fußabdruck hinterlassen hat. Vom Festland aus war immer wieder Glockengeläut zu hören. Den Grund dafür nannten uns die Gastgeber: Das Ritual, die Glocke bei der Ankunft dreimal zu läuten und sich dabei etwas zu wünschen.

Am Donnerstag war mit dem Besuch des Guggenheim-Museums Kultur angesagt. Wir erreichten Bilbao mit der Bahn, die hier über ein gut ausgebautes und funktionierendes Netz verfügt.

Symbolbild: Stadt RegensburgStadtsilhouette © BSII, Righi