Wie viele Abbrüche organisiert die ESW durchschnittlich?
Wie ich bereits erwähnt habe, ist der Bau und die Projektierung von Wohnraum eines unserer Steckenpferde. Und in den verdichteten Städten gibt es heute kaum noch freie, sofort bebaubare Fläche. Insofern steht vor jedem Neubau ein Abriss und in über 70 Jahren Unternehmensgeschichte haben wir da schon vieles gemeistert. By the way: Auch in Reinhausen auf dem früheren Pfleiderer Gelände musste einiges abgerissen und entsorgt werden, damit nun dort neue bezahlbare Mietwohnungen entstehen können.
Gibt es Besonderheiten, die den Abbruch am Ernst-Reuter-Platz zu einer größeren Herausforderung machen?
Jeder Abriss hat seine Besonderheiten, aber bis auf die Herausforderung der Logistik mitten in der Innenstadt Regensburg ist das für uns ein ganz normaler Abriss.
Was befindet sich auf dem Ernst-Reuter-Platz, wenn der Abbruch vorbei ist?
Ein leeres Baufeld, wie vertraglich mit der Stadt Regensburg vereinbart.
Werden weitere Bäume fallen?
Wenn es nicht entsprechende Auflagen gibt, nein.
Zu Ihnen persönlich: Wie kamen Sie zur ESW? Was waren Ihre ersten größeren Projekte?
Ich bin seit über zwölf Jahren im ESW und mit meiner Mannschaft verantwortlich für eines der wichtigsten Themen unserer Zeit: bezahlbares Wohnen für breite Schichten der Bevölkerung.
Das war seinerzeit auch meine Hauptmotivationen zu diesem Unternehmen zu wechseln. Denn schon in den ersten Jahren meiner Vita die ich in der Eisenbahnwohnungsbaugesellschaft in Nürnberg verbracht hatte, habe ich gemerkt, dass es zwei Welten gibt, die des nachhaltigen, sozialen Wirtschaftens (wie die der Eisenbahner und des ESW) und eine andere, zu der ich nicht gehören wollte.
In den Jahren sind viele Projekte erfolgreich abgeschlossen worden; am meisten in Erinnerung ist bei mir der Finkenpark in Fürth geblieben, wo wir 2009 Wohnungsbestände erworben haben und aus einem sozialen Brennpunkt, der es damals war durch eine enge Betreuung der Mieter, durch Modernisierung und Neubau, den Bau einer KiTa und die Etablierung eines Quartiersmanagements für die Menschen Besonderes geleistet haben.