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Die „städtische Müller’sche Töchterschule“ am Petersweg

1900 Umwandlung der Schule in die „Städtische von Müllersche höhere Mädchenschule“ und 1903 Bezug des neuen Schulgebäudes am Petersweg

Mit der Umwandlung in eine öffentliche städtische Anstalt im Jahr 1900 trat die Stadt Regensburg in die Reihe jener bayerischen Städte ein, die eine vollausgestattete öffentliche höhere Bildungsanstalt für Mädchen besaßen.

Die „Städtische von Müllersche höhere Mädchenschule“, seit 1903 im neu errichteten Jugenstilhaus am Petersweg untergebracht, bestand aus folgenden Schultypen:

Vorschule (1. – 4. Schuljahr)

Höhere Mädchenschule (sechsklassig)

Frauenschule (11. Und 12. Schuljahr)

„Die Töchterschule ist keine Fachschule; sie will und soll zunächst nicht auf einen bestimmten Beruf vorbereiten. Sie will dem Mädchen vor allem die Kenntnisse mitgeben, die die künftige Hausfrau braucht. Und doch bietet sich auch die Gelegenheit, sich auf verschiedene Berufsarten vorzubereiten. Ihr … Zeugnis berechtigt zum Besuche der Gymnasialkurse, der Schule zur Heranbildung von Haushaltslehrerinnen, der Kurse zur Ausbildung von Turnlehrerinnen, dann für Handelslehrerinnen. Die Absolventinnen machen nach weiterer entsprechender Vorbereitung die Prüfung für fremde Sprachen, sie treten in eine Lehrerinnenbildungsanstalt über; sie besuchen einen Handelskurs, um im kaufmännischen Leben Verwendung zu finden; sie werden im Telephondienst, in neuer Zeit auch in den Bureaus der Magistrate angestellt…“ (Karl Kerber, Direktor der städtischen von Müller’schen Mädchenschule im Jahr 1905; zitiert nach S. Wittmer, Von-Müller-Gymnasium Regensburg, 2004)