Lena Schabus
Verleihung des Kulturförderpreises 2025 an Lena Schabus für ihr vielbeachtetes und signifikantes künstlerisches Wirken im Bereich der Bildenden Kunst.
Lena Schabus mit Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer
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Bilddokumentation Stadt RegensburgDen dritten Kulturförderpreis 2025 erhielt Lena Schabus für ihr vielbeachtetes und signifikantes künstlerisches Wirken im Bereich der Bildenden Kunst. Aufgrund eines Artist-in-Residence-Aufenthalts in den USA konnte die Regensburger Künstlerin nicht persönlich anwesend sein, grüßte jedoch im Rahmen eines Videobeitrages und stellte ihr Werk vor.
Lena Schabus, 1990 in Hutthurm bei Passau geboren, studierte Bildende Kunst und Ästhetische Erziehung, Medienwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Regensburg. Ihr Werk überzeugt mit einer außergewöhnlichen ästhetischen Sprache im Medium der Fotografie, das sie mit digitalen Bearbeitungstechniken in eine eigene künstlerische Ausdrucksform überführt. Diese individuellen Bildcomposings greifen komplexe Themen des Anthropozäns wie Globalisierung, Digitalisierung, Urbanisierung, Klimakrise oder Massentourismus auf und münden in dystopischen Zukunftsvisionen einer Zivilisation, die ökologische wie gesellschaftliche Verantwortung vermissen lässt.
In ihren eindrucksvollen Arbeiten gelingt es Lena Schabus, den Blick auf drängende Fragen zu lenken und deren visuelle Narrative neu zu formulieren. Dabei präsentiert sie keine fiktiven Szenarien, sondern lediglich verdichtete Versatzstücke realer Orte, deren eigener Lokalkolorit spürbar bleibt. Ihre Werke stehen für eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Welt, die sowohl ästhetisch als auch inhaltlich nachhaltig wirkt. So entwickelt Lena Schabus eine autarke Position, die technisches Können, gesellschaftliche Relevanz wie stilistischen Wiedererkennungswert vereint.
Lena Schabus war und ist in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Regensburg vertreten und wurde bereits zweifach mit dem Kunstpreis der Jahresschau des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg e.V. (2016 und 2020) ausgezeichnet. Gleichzeitig hat sie in den letzten Jahren ihren überregionalen Wirkungsradius sukzessive erweitert und war in internationalen Ausstellungen vertreten. Ebenfalls baute sie ihr internationales Profil durch Teilnahme an Artist-in-Residence-Programmen weiter aus.
Ihr Atelier im Künstlerhaus Andreasstadel, wo sie seit 2023 auch für die künstlerische Koordination des Hauses verantwortlich zeichnet, spielt eine zentrale Rolle in ihrem professionellen Wirken. In dieser Position bringt sie ihre organisatorische Kompetenz ebenso ein wie ihr sensibles Gespür für kuratorische Fragestellungen. Diese Eigenschaften stellt sie auch in ihren zahlreichen Vereinstätigkeiten unter Beweis.
Im Vorstand des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Niederbayern/Oberpfalz sowie des Landesverbands Bayern e.V. übernimmt sie zentrale Aufgaben der kulturpolitischen Interessenvertretung für Künstlerinnen und Künstler und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der bildenden Kunst in Bayern. In der Kunstszene der Stadt Regensburg ist sie eine der wichtigsten Akteurinnen ihrer Generation.