Hubert H. Wartner
Verleihung der Albertus-Magnus-Medaille an Hubert H. Wartner, Ehrenvorsitzender des Geschichts- und Kulturvereins Kumpfmühl e.V. (GKVR)
Zweifelsfrei kann man Hubert H. Wartner als das Gesicht des Regensburger Stadtteils Kumpfmühl bezeichnen. Er ist nicht nur großer Förderer des Stadtteils, sondern bewahrt Traditionen und kämpft für den Erhalt der Geschichte des ältesten Stadtteils von Regensburg. Die Heimatgeschichte von Kumpfmühl und Regensburg liegt ihm nicht nur sehr am Herzen, sondern wahrlich im Blut.
Mit Gründung des Geschichts- und Kulturvereins Regensburg-Kumpfmühl - bekannt als GKVR - im Jahr 2007 verlieh er seiner Passion für Kumpfmühl Ausdruck in der Öffentlichkeit. Von Beginn an übernahm er die Leitung des Vereins mit viel Herzblut sowie fachlicher Kompetenz. Der GKVR widmet sich vorrangig der historischen und kulturellen Erforschung der Entwicklung des Stadtteils Kumpfmühl, aber auch von Regensburg als Gesamtstadt. Nicht nur Geschichte und Kultur spielen für den GKVR eine wichtige Rolle, auch die Themen Denkmalpflege sowie Stadt- und Verkehrsplanung sind wesentliche Schwerpunkte der Vereinsarbeit.
Er war unermüdlich im Einsatz für den Verein, dabei stand sein umfassendes Wirken ganz im Zeichen von Kultur, Geschichte und Wissenschaft über Kumpfmühl und der Welterbestadt Regensburg. Im Jahr 2009 feierte der älteste Stadtteil Regensburgs sein 1000-jähriges Jubiläum, denn 1009 tauchte Kumpfmühl erstmals in einer Urkunde von Kaiser Heinrich II. auf. Aus diesem Anlass erschien die Festschrift „Ein Stadtteil schreibt Geschichte“ mit über 40 Beiträgen, zu deren Autoren – neben weiteren engagierten Kumpfmühlern – selbstverständlich auch er gehört. Im Festjahr wurden unter seiner Federführung zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Dass dieses Jubiläum im großen Stil gefeiert werden konnte, ist ihm als Vereinsvorstand und den aktiven Mitgliedern des GKVR zu verdanken.
2014 war Hubert H. Wartner an der Neuauflage des Kompendiums über Regensburg von Karl Bauer beteiligt. Unter seiner Vereinsführung konnte im Jahr 2016 die Fertigstellung der Restaurierungsarbeiten des „Salettls“, ein barockes Gartenhaus in Kumpfmühl, gefeiert werden. 2017 wurde das bereits 10-jährige Jubiläum des von ihm gegründeten Vereins GKVR zelebriert sowie 2018 eine Fotoausstellung mit dem Thema „200 Jahre Kumpfmühl bei Regensburg“ organisiert. Er war auch Initiator des seit 2010 vom GKVR ausgelobten Brunnenpreises, welcher an Personen verliehen wird, die durch ihre Arbeit oder ehrenamtliche Tätigkeit zur Förderung des Stadtteils Kumpfmühl beitragen. Der Name des Preises bezieht sich auf den Brunnen auf dem Kumpfmühler Marktplatz, der zum Mittelpunkt des Stadtteils geworden ist.
Ebenfalls auf seine Initiative hin erscheint seit 2011 regelmäßig ein Periodikum „Der Vitusbach“ in Zusammenarbeit mit dem Dr.-Peter-Morsbach-Verlag. In dieser Publikation wird die Kulturgeschichte und Historie des Stadtteils Kumpfmühl in verschiedenen Schwerpunktthemen dargestellt. Weiterhin ist er Mitglied des Ortskuratoriums Regensburg-Oberpfalz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Den Vereinsvorsitz des GKVR hat er nach 16 Jahren im Frühjahr 2023 abgegeben, gleichzeitig wurde er aber dafür zum Ehrenvorsitzenden des Geschichts- und Kulturvereins ernannt.
Die genannten Verdienste sind nur ausgewählte Beispiele seines umfassenden Wirkens in der Regensburger Stadtgesellschaft, alle Erfolge aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Laudation sprengen.
Für seine besonderen Leistungen als Förderer der kulturellen Bestrebungen in Regensburg, insbesondere im Stadtteil Kumpfmühl, wird ihm die „Albertus-Magnus-Medaille“ verliehen.