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Dr. Werner Chrobak

Verleihung der Albertus-Magnus-Medaille an Dr. Werner Chrobak, ehem. Stadtheimatpfleger

Dr. Werner Chrobak war 24 Jahre lang Stadtheimatpfleger mit Leib und Seele. Im Juni dieses Jahres hat er sich in den wohlverdienten Ruhestand im Ehrenamt verabschiedet. Keiner seiner Vorgänger hatte das Ehrenamt in Regensburg bisher länger inne. Nahezu ein Vierteljahrhundert war er für den Erhalt der für Regensburg typischen Stadtsilhouette und der Heimatpflege verantwortlich.

Als Stadtheimatpfleger hat Dr. Chrobak die umfangreichen Aufgaben nicht nur abgearbeitet, sondern sich mit viel Leidenschaft für die Sache eingesetzt.

Bei seiner Amtseinführung im Jahre 1998 wurde ihm der Auftrag „Anwalt für Bürger und Kultur“ zu sein mit auf den Weg gegeben. Dieser Anforderung wurde er mehr als gerecht. Er galt als Mahner und Wächter, vor allem aber als großer Freund der Altstadt.

Deutlich wurde sein beispielhaftes Engagement auch bei seinen abwechslungsreichen Jahresprogrammen, in denen er Vorträge, Filme, Führungen, Ausstellungen und Exkursionen zu den Themen Denkmalpflege, Heimat und Architektur anbot. Auch spezielle Angebote für junge Geflüchtete standen regelmäßig auf der Agenda. Sein Ziel war es immer, den Menschen, unabhängig ob es „Zugezogene“ oder „Einheimische“ waren, Regensburg als echte Heimat erlebbar zu machen.

In den zahlreichen Vorträgen, die er vorbereitet oder gehalten hat, wurde seine Passion für Regensburg und seine Geschichte stets spürbar. Auch in den Büchern und Schriften, die er als Autor publiziert oder als Co-Autor mitpubliziert hat, steckt sein Herzblut.

Er schrieb nicht nur über die Regensburger Baukultur, sondern auch über geschichtsträchtige Menschen in und um Regensburg oder über bedeutende Personen der römisch-katholischen Kirche wie z. B. den Domprediger Dr. Maier, den Hl. Bischof St. Wolfgang oder die Selige Theresia von Jesu Gerhardinger.

Für Dr. Chrobak stand während seiner Amtszeit nicht nur der Erhalt der historischen Bausubstanz der Welterbestadt im Fokus, sondern auch die Geschichte(n) der Domstadt und damit auch von ihrer Bürgerschaft. Als überzeugter Historiker und aufgrund seiner Liebe zum Vergangenen ist er auch Mitglied im Historischen Verein für die Oberpfalz und Regensburg, dessen Vorsitz er von 1988 bis 1995 inne hatte. Als Mitglied im Kulturbeirat der Stadt Regensburg bringt er sich bis heute rege ein.

Für die über die Jahrzehnte hinweg anhaltenden besonderen Verdienste als Förderer der kulturellen Bestrebungen der Stadt Regensburg, sowie deren stadttypischer Erhalt und seinen Einsatz für die Heimatpflege, wird ihm die „Albertus-Magnus-Medaille“ verliehen.