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Altstadt im Wandel

Die Regensburger Altstadt ist – wie jede Innenstadt – immer im Wandel und ändert ihr Gesicht auch weiterhin. Wie sich die Stadtverwaltung bei der Veränderung bisher und in Zukunft einbringt hat die Oberbürgermeisterin bei der Dialogveranstaltung am 5. Mai 2023 mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern besprochen.

Stadt im Gespräch - Veranstaltungsfoto Stadtgespräche "Altstadt im Wandel"

Bereits zum sechsten Mal hat Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer an den St.-Kassians-Platz eingeladen, um mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Auch dieses Mal nahmen über 50 Regensburgerinnen und Regensburger dieses Angebot wahr und sprachen über die Entwicklung der Altstadt. Die OB stellte – gemeinsam mit Altstadtkümmerer Stephan Bergmann – zunächst den aktuellen Stand vor, skizzierte, was in den vergangenen Jahren alles von Seiten der Stadt unternommen wurde und zeigte weitere Planungen auf. Der Neupfarrplatz und die weitere Nutzung nach dem endgültigen Aus der Galeria-Kaufhof war nur ein Thema und vielen.

Stadt im Gespräch - Veranstaltungsfoto Stadtgespräche "Altstadt im Wandel"

Die multifunktionale Innenstadt

Innenstadtexperten raten – besonders nach der Pandemie –, Alt- bzw. Innenstädte multifunktional aufzustellen. Das bedeutet, dass im Zentrum nicht nur Einzelhandel und Gastronomie einen festen Platz haben, sondern auch Wohnen, Kultur und Handwerk. Nur so bleiben Innenstädte lebendig und attraktiv. Regensburg macht das bereits seit langem und steht im Vergleich zu anderen Städten der gleichen Größe auch nach Corona sehr gut da. Im Januar 2023 hat der Stadtrat das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Zentrale Altstadt verabschiedet. Es umfasst das Areal zwischen Oberer Bachgasse im Westen bis zur D.-Martin-Luther-Straße im Osten, und nördlich von der Straße Unter den Schwibbögen bis südlich zum Schloss St. Emmeram. Mit dem darin enthaltenen Maßnahmenpaket soll die Altstadt mit Blick auf die hier aufeinandertreffenden unterschiedlichen Funktionen, Zielgruppen und Anforderungen weiter gestärkt werden.

Konkrete Maßnahmen

Erreicht wird dies unter anderem durch die Maßnahmen im öffentlichen Raum, um die Aufenthaltsqualität und -dauer zu erhöhen bzw. zu verlängern. Hierzu zählen unter anderem die Sanierung der Fußgängerzone, die Sanierung des Brunnens am Bismarckplatz, das Einrichten von Trinkwasserspendern am Bismarck- und Schwanenplatz, das Aufstellen von Sitzmöbeln und Begrünungselementen im gesamten Altstadtbereich, die Einrichtung von Spielpunkten sowie unterschiedliche Zwischennutzungskonzepte (beispielsweise in der Maximilianstraße 26 oder am St.-Kassians-Platz). Auch die finanzielle Unterstützung durch Förderprogramme des Freistaats und der EU machten und machen Aktionen wie die Eisbahn am Neupfarrplatz, die begehbare Wasserfläche „PlayFountain“ am Haidplatz oder den XXL-Minigolfplatz am Neupfarrplatz möglich. Neben solchen Aktionen bietet selbstverständlich auch ein abwechslungsreiches und hochwertiges Veranstaltungsprogramm Anlass, um die Altstadt zu besuchen und immer wieder aufs Neue zu entdecken. Die Veranstaltungen tragen maßgeblich zur Lebendigkeit der Altstadt bei.

Stadt im Gespräch - Veranstaltungsfoto Stadtgespräche "Altstadt im Wandel"

Wie geht’s am Neupfarrplatz weiter?

Wie zu erwarten wurde natürlich auch die Schließung der Galeria-Kaufhof thematisiert. „Die Altstadt verliert einen wichtigen Magneten, der bis zuletzt für Frequenz in der Regensburger Innenstadt sorgte. Vor allem auch für die Belegschaft ist die Schließung eine niederschmetternde Nachricht!“, so Maltz-Schwarzfischer. Wie es nach der Schließung des Hauses weitergeht, kann das Stadtoberhaupt nicht beantworten. „Das weiß nur der Eigentümer“, resümiert die Oberbürgermeisterin. „Die Immobilie befindet sich in Privatbesitz. Da kann ich bzw. die Stadt nur bedingt etwas machen. Wir unterstützen selbstverständlich den Investor bei der Erstellung eines neuen Nutzungskonzepts, wobei unser Fokus auf der Umsetzung einer langfristig tragbaren als auf einer schnellen Lösung liegt.“ Eine Tendenz macht sich im Kontext Altstadt im Wandel immer deutlicher bemerkbar: Dem Erlebnis kommt zunehmend mehr Bedeutung zu. Egal ob beim Einkaufsbummel, Gastrobesuch oder einem „einfachen“ Wochenendausflug: Es kommt weniger auf das Was sondern das Wie an. Diese Erkenntnis wird bei zukünftigen Planungen und Konzepten eine wichtige Rolle spielen.

Die nächste Veranstaltung Stadt im Gespräch findet am 28. Juli statt und beginnt ausnahmsweise bereits um 14 Uhr. Thema dieses Dialogs wird die Mobilität im Wandel sein.