Guido Weggenmann 14. September – 2. November 2025
Ab Spätsommer 2025 lädt die Städtische Galerie im Leeren Beutel ein, in die vielschichtige, spannungsreiche, schräge, aber auch tiefgründige Arbeit des Kemptner Bildhauers Guido Weggenmann einzutauchen.

Besuchende erwartet bis November eine ausdrucksstarke Schau, die im faszinierenden Kontrast zur Architektur der historischen Räumlichkeiten des Leeren Beutel steht.
Spiel mit Materialien
Guido Weggenmann, 1980 in Berlin geboren, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Holz- und Steinbildhauer, bevor er von 2002 bis 2008 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München studierte. Dort wurde er Meisterschüler bei Olaf Metzel. Heute lebt und arbeitet Weggenmann in Kempten.
In zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert er regelmäßig seine charakteristische Verbindung aus Handwerk und Konzeptkunst.
Seine vorwiegend plastische Arbeit ist bestimmt durch ein Spiel mit verschiedenen Materialien. So lotet er in einer stetigen Suche die Grenzen von Materialität und Stofflichkeit aus.
Weggenmann kombiniert verschiedene Werkstoffe, hinterfragt die Materialität von Objekten, bindet Fundstücke aus dem Alltag mit ein und gibt ihnen damit eine neue Bedeutung. Diese Arbeitsweise eröffnet eine freie, assoziative Betrachtungsweise, die uns dazu einlädt, in prozessuale Fragestellungen einzutauchen: Was ist Funktionalität? Welche Erwartungen haben wir an unsere Umwelt? Oder: Welche Sehgewohnheiten bestimmen uns?
Die Ästhetik der Arbeiten ist bestimmt durch eine klare minimalistische Formensprache, aber auch durch ein geballtes Nebeneinander der verschiedenen Objekte.
Weggenmann arbeitet sowohl als Bildhauer, als Maler, als Performer oder Aktionist, nutzt traditionelle Werkstoffe wie Holz, Stein oder Metall, aber auch Kunststoffe, Leuchtmittel oder verwendet digitale Techniken.
Weggenmann kommentiert gesellschaftliche Themen, wie etwa Konsum, Identität, Vergänglichkeit oder unseren Umgang mit Ressourcen. Den Zeigefinger erhebt der Künstler allerdings nicht, vielmehr sind seine Arbeiten geprägt von einer subtilen Komik und Ironie.
So bleiben seine Werke in der Betrachtung bedeutungsoffen und lassen Raum zur Interpretation, Raum für Perspektiven, Raum für Fragen. Sie regen zum Nachdenken, zum Überdenken – vielleicht sogar zum Umdenken an.
Ohne also einfache Antworten liefern zu wollen, bieten uns Guido Weggenmanns Werke einen Anlass zur Reflektion über uns selbst sowie unseren Platz in dieser Welt.
Eröffnung am 13. September 2025
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 13. September 2025, um 19 Uhr im 1. Obergeschoss der Städtischen Galerie im Leeren Beutel statt. Als Einführung in die Ausstellung werden Dr. Caroline Ebeling und Dr. Reiner Meyer (beide Kulturamt der Stadt Regensburg) ein Gespräch mit dem Künstler führen.
Der Eintritt ist wie gewohnt frei.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 – 16 Uhr
geschlossen: Samstag, 1. November 2025