Das Internationale Festival Fotografischer Bilder

Logo Festival Fotografischer Bilder © Susi Suttner

Zum vierten Mal seit 2017 findet in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel das Internationale Festival Fotografischer Bilder statt. Gegründet von Martin Rosner und Andy Scholz stellt das vielseitige Festivalprogramm von 20. November 2025 bis 1. Februar 2026 die Bedeutung und Auseinandersetzung mit fotografischen Bildern in den Mittelpunkt: Bilder, die durch Fotografie entstehen, nach Fotografie aussehen oder sich als fotografisch behaupten. 2025 steht die Veranstaltung unter dem Titel FACT/Fake. Sie untersucht, was als „echt“ oder „konstruiert“ wahrgenommen wird, und erkundet fotografische Strategien zwischen Faktizität, Fiktion und Fälschung.

Das Festival verbindet Ausstellungen, Symposium und Diskurs und versteht sich als Forum für zeitgenössische künstlerische Fotografie, Theorie und Vermittlung. Seine drei programmatischen Säulen – Foto-Philosophie, Foto-Praxis und Foto-Pädagogik – strukturieren das Angebot zwischen künstlerischer Produktion, theoretischer Reflexion und bildnerischer Bildung. Im Rahmen des Festivals wird am 22. November 2025 außerdem der Deutsche Fotobuchpreis vergeben. Alle Informationen zum Festival finden sich auf der Website.

Ausstellung in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel

In der Hauptausstellung FACT/FAKE mit einem Gastbeitrag der Ostkreuzschule für Fotografie Berlin und einer umfangreichen Fotobuch-Ausstellung anlässlich des 50. Geburtstags des Deutschen Fotobuchpreises werden Positionen von Isabelle Borges (Berlin/Salvador do Bahia), Christine Erhard (Düsseldorf), Antonia Gruber (Köln), Andrea Grützner (Berlin/Dresden), Estefania Landesmann (Berlin/Buenos Aires), Sabine Meier (Le Havre) und Pola Sieverding (Berlin) präsentiert.

Die Ausstellung bewegt sich zwischen den Polen von Faktizität, Mode und Fälschung – zwischen Tatsächlichkeit, Trend und Täuschung. Sie untersucht Fotografie nicht nur als Medium der Spur und Oberfläche, sondern auch als Bühne, auf der Sichtbarkeit inszeniert und Unsichtbares angedeutet wird. In Zeiten digitaler Bildproduktion und KI-generierter Visualitäten gewinnt diese Auseinandersetzung neue Dringlichkeit. Was früher das fotografische Dokument zu verbürgen schien, wird heute durch Algorithmen, Filter und Retuschen ständig neu befragt. So eröffnet sich ein Raum, in dem nicht nur die Glaubwürdigkeit des Bildes, sondern auch unsere eigene visuelle Urteilskraft auf dem Prüfstand stehen.

Die Eröffnung findet am Donnerstag, 20. November 2025 um 19 Uhr in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel statt, die Ausstellung kann bis zum 1. Februar 2026 besucht werden.

Wissenschaftliches Symposium: FACT/FAKE – Bild. Gesellschaft. Zukunft

Von 20. bis 22. November 2025 versammelt das dreitägige wissenschaftliche Symposium renommierte Stimmen aus Theorie, Forschung und Praxis in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel. Fotografie wird dabei nicht nur als ästhetisches oder technisches Medium, sondern als gesellschaftlicher Resonanzraum begriffen. Zwischen dokumentarischer Geste und digitaler Simulation, zwischen Bildpolitik und Blickregime fragen wir: Wie wird Wirklichkeit gemacht – philosophisch, visuell, sozial, geografisch?

In Vorträgen, Panels und Gesprächen wird die Rolle fotografischer Bilder im Kontext globaler Narrative, ökologischer Krisen und kultureller Konstruktionen ausgelotet. Wir diskutieren die Macht des Bildes in politischen Räumen, seine Funktion in Bildungsprozessen, seine Materialität und seine Auswirkungen auf unsere Vorstellungen von Nachhaltigkeit, Wahrheit und Zukunft. Das Symposium bringt Perspektiven aus Kunst, Theorie, Journalismus, Wissenschaft und Aktivismus zusammen. 

Die Referentinnen und Referenten Dr. Katharina Günther, Kuratorin des Zentrums für verfolgte Künste, Ruth Horak, freie Fototheoretikerin, Dr. Annekathrin Kohout, freie Fototheoretikerin und Autorin, Maren Krings, Climate Impact Storytellerin, Fotografin und Autorin, Emma Rüther, freischaffende Künstlerin, Dr. Anja Schürmann vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und Dr. Christiane Stahl, Direktorin der Alfred Ehrhardt Stiftung, diskutieren über das Verhältnis von Wahrnehmung, Konstruktion und medialer Glaubwürdigkeit.

Alle Vorträge sind öffentlich und können kostenfrei besucht werden. Die abschließende Podiumsdiskussion unter der Moderation von Andy Scholz und Martin Rosner findet am 22. November 2025 ab 14 Uhr statt.

Preisverleihung des Deutschen Fotobuchpreises 2025

Ein besonderes Ereignis im Rahmen des Festivals ist die Preisverleihung des Deutschen Fotobuchpreises 2025 mit der Feier des 50-jährigen Bestehens des Wettbewerbs am 22. November 2025 um 19 Uhr.

Im September kamen Foto- und Kunstbuch-Expertinnen und -Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen, um in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel in Regensburg die Einreichungen zum Wettbewerb um den Deutschen Fotobuchpreis 2025 zu begutachten. Aus mehr als 300 Einreichungen wurde eine Nominierten-Auswahl zusammengestellt. Als Höhepunkt des Festivals wird bei der Preisverleihung bekannt gegeben, welche Titel die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen erhalten.

Die begleitende Sonderausstellung der Preisträgerinnen und Preisträger 2017 bis 2024 zeigt auf 400 Quadratmetern rund 500 herausragende Fotobücher aus zwölf Kategorien – von Theorie bis Künstlerbuch.

Partnerausstellungen

Galerien und Ausstellungsräume aus Regensburg ergänzen das Festival und zeigen im Zeitraum Oktober 2025 bis Februar 2026 künstlerische Positionen fotografischer Bilder aus ihrem Portfolio. Im Kunstraum Sigismundkapelle, im Neuen Kunstverein Regensburg, im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg, in der Galerie Claus, in der Galerie Lesmeister, im Kulturraum Vor der Grieb sowie in der Ausstellungsfläche im DEZ zeigen begleitende Partnerausstellungen spannende Positionen und Kunstwerke.

FotografieFotografie DahliaFotografie einer abstrakten FigurFotografie: Blick aus einer Holzbox auf die StadtFotografie: Hermaphrodite

Alle Informationen und das Festival-Programm im Überblick

Das Internationale Festival Fotografischer Bilder startet am 20. November 2025 in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel. Alle Informationen zum Festivalprogramm, dem Symposium, der Preisverleihung, zur Hauptausstellung, den Sonderprogrammpunkten und Partnerausstellungen finden sich unter der unten angegebenen Website. Alle Veranstaltungen sind – soweit nicht anders angegeben – öffentlich und kostenfrei.