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Generalsanierung des Velodroms

Ergebnisse der Vorentwurfsplanung werden dem Stadtrat vorgelegt

Für die Sanierung des Velodroms steht in der kommenden Woche ein wichtiger Meilenstein an: Am 24. Juni und am 26. Juni 2025 werden die Ergebnisse der Vorentwurfsplanung den zuständigen Gremien des Stadtrats vorgelegt. Vorbehaltlich ihrer Zustimmung könnten die Sanierungsarbeiten 2027 starten und die Spielstätte – einen planmäßigen Projektablauf vorausgesetzt – in der Spielzeit 2030/31 wieder in Betrieb gehen.

„Die Sanierung des Velodroms ist eine Investition in die Zukunft unseres Theaters, das in der kommenden Spielzeit Staatstheater wird. Gleichzeitig investieren wir damit in unser baukulturelles Erbe“, erklärt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Ein Denkmal wie das Velodrom bleibe nur lebendig, wenn es genutzt werde. „Und genau das können wir jetzt dauerhaft sicherstellen.“
„Obwohl wir mit dem Antoniushaus eine gute Interimsspielstätte haben, so fehlt das Velo doch spürbar als wandelbarste und für alle Sparten nutzbare Spielstätte des Theater Regensburg. Dieser Ort im Herzen der Stadt, der auch anderen Akteuren der Stadtgesellschaft offenstehen soll, ist ein wichtiger kultureller und gesellschaftlicher Anker“, betont Intendant Sebastian Ritschel. Der kaufmännische Vorstand Dr. Matthias Schloderer ergänzt: „Mit seiner großen Platzkapazität ist das Velodrom ein Schlüssel, um unseren Kulturauftrag für Ostbayern zu erfüllen. Nur so können wir möglichst viele Menschen mit der Kraft des Theaters erreichen und begeistern.“

Machbarkeitsstudie von 2020 wurde weiterentwickelt
Grundlage für die Planung ist eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2020. Ihre Ergebnisse wurden durch die beauftragten Planer aller Fachbereiche in unterschiedlichen Lösungsansätzen mit allen zu beteiligenden Fachstellen sowie umfangreichen Bauwerkserkundungen weiterentwickelt, so dass jetzt die Vorentwurfsplanungen abgeschlossen werden konnten. Das Velodrom steht seit 1990 unter Denkmalschutz, seit 2021 liegt es zudem im Bereich des Welterbe Donaulimes. Die zuständigen Denkmalschutzbehörden waren daher in alle Planungen eng eingebunden.

Velodrom als dauerhafte Spielstätte sichern
Das Velodrom wurde in den Neunziger Jahren zu einer provisorischen Theaterspielstätte umgebaut, um während der Generalsanierung des Theaters am Bismarckplatz als Ausweichstätte zur Verfügung zu stehen. Im Anschluss beschlossen Stadt und Theater, es als zusätzliche große Bühne für Musical-, Ballett- und Theateraufführungen weiterführend zu nutzen. Nach 22 Jahren Spielbetrieb weist das Velodrom einen erheblichen Instandhaltungsstau auf. Da der Umbau nur als Provisorium ausgelegt war und sich Vorschriften bzgl. Brandschutz und Versammlungsstättenverordnung zwischenzeitlich verändert haben, wurde eine Generalsanierung unausweichlich. Diese soll das Velodrom als dauerhafte Spielstätte für das Theater Regensburg sichern. Dazu gehören unter anderem der Einbau eines Eisernen Vorhangs, die Erneuerung der gesamten Bühnentechnik, und ein barrierefreier Ausbau sowohl im Zuschauerbereich als auch hinter der Bühne. Der Zuschauerraum soll mit einer Teleskoptribüne ausgestattet werden, die eine variable Nutzung des Raumes ermöglich.

Ersatzneubau ermöglicht effiziente Grundrisse und barrierefreie Erschließung
Das Velodrom bildet mit den Gebäuden Kreuzgasse 8, 10 und 12 eine Funktionseinheit. In den Gebäuden sind Werkstätten, Umkleiden, Wasch- und Büroräume untergebracht. In der Machbarkeitsstudie von 2020 war vorgesehen gewesen, die Gebäude Kreuzgasse 8 und 10 zu sanieren und mit einem zusätzlichen Stockwerk zu versehen. Dies wurde im aktuellen Konzept aus objektplanerischen, tragwerkstechnischen und nicht zuletzt auch wirtschaftlichen Gründen verworfen. Die beiden nicht denkmalgeschützten Gebäude sollen nun abgebrochen und an ihrer Stelle ein Ersatzneubau errichtet werden. Auch dieser ist mit der Denkmalpflege abgestimmt. Hier sollen eine Foyer-Erweiterung sowie die für einen Theaterbetrieb nötigen Nebenräumen wie Werkstätten, Umkleiden, Lager und Technikflächen untergebracht werden. Auch die barrierefreie Erschließung des Gebäudekomplexes wird über den Ersatzneubau ermöglicht. Das Gebäude wird somit integraler Bestandteil des zukünftigen Nutzungskonzepts. Der denkmalgeschützte Bestandsbau Kreuzgasse 12 wird, wie das Velodrom selbst, denkmalgerecht saniert.

Investition mit Unterstützung des Freistaats
Die geplanten Gesamtkosten belaufen sich aktuell auf rund 52,8 Millionen Euro. Davon entfallen 23,1 Millionen Euro auf die Sanierung des Velodroms, 13,7 Millionen Euro auf den Ersatzneubau und die Sanierung der Kreuzgasse 8 bis 12 und 16 Millionen Euro auf moderne Bühnen- und Saaltechnik. Das Projekt wird mit voraussichtlich rund 30 Millionen Euro gefördert – dies entspricht etwa 75 Prozent der förderfähigen und 57 Prozent der tatsächlichen Kosten.

Die Förderung erfolgt über Mittel des Freistaats Bayern im Rahmen der Kultur- und Städtebauförderung.

Weitere Informationen unter Stadt Regensburg - Regensburger Sitzungsdienst - Sitzungskalender

18. Juni 2025

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