Unterstützte Kommunikation für Kinder mit Behinderung
Tafel am Inklusionsspielplatz (Drachenspielplatz) ermöglicht größere gesellschaftliche Teilhabe für Kinder mit schweren Einschränkungen
Für den Philosoph Karl Jaspers ist die Kommunikation die grundliegende Eigenschaft, die uns überhaupt erst zu „Menschen macht“ und unabdingbare Voraussetzung, um sich miteinander austauschen zu können. Durch Sprache können Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse ausgedrückt und sich miteinander unterhalten werden. Sich verbal äußern zu können, ist jedoch eine Fähigkeit, über die nicht jeder Mensch und jedes Kind verfügt, wenn etwa die Sprechfähigkeit sowie das Sprachverständnis infolge eines Unfalls eingeschränkt sind oder die Lautsprache zu komplex ist.
Personen, die nicht sprechen können, benötigen deshalb etwa Tafeln, Fotos, Bilder, Zeichnungen und Schrift, um mit anderen in Kontakt zu treten, um einige Formen der „Unterstützten Kommunikation“ zu nennen. Um Kindern, die sich aufgrund ihrer Behinderung oder Erkrankung nicht oder nicht mehr über Lautsprache mitzuteilen vermögen, eine Kommunikationsmöglichkeit zu bieten, damit sie mit anderen Kindern spielen können, hat die Stadt Regensburg am Inklusionsspielplatz in der Rudolf-Vogt-Straße 18 im Kasernenviertel eine Kommunikationstafel mit lautsprachunterstützenden Bildern und gut verständlichen graphischen Symbolen aufgestellt, die „KreBeKi“, eine Regensburger Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern, gespendet hat. Dabei handelt es sich um eine Spielplatztafel mit sogenannten „METACOM“ Symbolen. Diese Tafel ist mit bebilderten Aussagen versehen, damit die Kinder nonverbal ihre Bedürfnisse zum Ausdruck bringen können. Der Inklusionsbeauftragte der Stadt, Frank Reinel, kommentiert die Errichtung dieser Tafel hocherfreut: „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, die gemeinsame Teilhabe von Kindern mit und ohne Behinderung in unserer Stadt zu verwirklichen.“ Die Kommunikationstafel am Inklusionsspielplatz leiste dazu einen wichtigen Beitrag, um sich als Kind, das auf ‚Unterstützte Kommunikation‘ angewiesen ist, mitteilen zu können, und dadurch aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Die „UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)“ verpflichtet Deutschland, Menschen mit Behinderungen Informationen in einer für sie geeigneten Art und Weise zur Verfügung zu stellen. Mit der Tafel, die man etwa auch in Schulen einsetzen könne, wolle man die Lebensqualität von Menschen mit schweren Einschränkungen verbessern und ein besonderes Zeichen setzen, „dass wir uns auf einem guten Weg zu einer inklusiven Gesellschaft befinden und es weiterhin aller Anstrengung bedarf, um Inklusion auch für Menschen in Regensburg in allen Lebensbereichen verwirklichen zu können“, wie Ludwig Faltermeier von der Stiftung KreBeKi betont. Die Errichtung der Kommunikationstafel zeige, dass die Stadt dies mit großem Nachdruck weiterverfolgt, um auch in der Zukunft „ein beachtliches Stück in Richtung des großen Ziels: Barrierefreiheit aller Art, Freiheit für ein selbstbestimmtes Leben!“ vorankommen zu können. „Dazu trage die sehr großzügige Spende der Stiftung „KreBeki“, der an dieser Stelle nochmals sehr herzlich gedankt wird, in einem hohen Maße bei“, so Frank Reinel.
4. Juni 2025
