Gedenkveranstaltung
Regensburg liest – aus verbrannten Büchern
Die Stadt Regensburg lädt unter dem Motto „Regensburg liest – aus verbrannten Büchern“ am Montag, 12. Mai 2025, von 10 bis 16 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten ein.
Auf dem Neupfarrplatz – dort, wo am 12. Mai 1933 viele Bücher auf alle Zeit vernichtet werden sollten – wird jeweils fünf Minuten lang aus einem der „verbrannten Bücher“ vorgelesen.
Die Autorinnen und Autoren der Bücher setzten sich damals für Frieden, Gerechtigkeit, Freiheitsrechte und Menschenwürde für alle und gegen Nationalismus, Antisemitismus, Rassenwahn, Militarismus und Rechtsextremismus ein. Ihre Texte und das damit verbundene Vermächtnis sind heute so aktuell wie vor 92 Jahren.
Weitere Vorleserinnen und Vorleser sowie Zuhörerinnen und Zuhörer sind willkommen!
Damit kein Gras über die Geschichte wächst
Ab 10 Uhr wird der Künstler Wolfram P. Kastner auf dem Boden des Neupfarrplatzes an der Stelle der Bücherverbrennung von 1933 einen symbolischen Brandfleck herstellen.
Hintergrund
Am 10. Mai 1933 begannen die Nationalsozialisten mit der Kampagne „Wider den undeutschen Geist“.
Ziel war es, Werke von Autorinnen und Autoren zu vernichten, die als politisch oder ideologisch unerwünscht galten, darunter jüdische, sozialistische oder pazifistische Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
Am 12. Mai 1933 fand in Regensburg eine Bücherverbrennung statt, die von der örtlichen Hitlerjugend organisiert und durchgeführt wurde. Der Ort des Geschehens war der Neupfarrplatz, ein zentraler Platz in der Altstadt, der historisch bedeutsam ist, da dort bis 1519 das jüdische Viertel der Stadt existierte. Viele der 1933 verbrannten Bücher sind heute weitgehend unbekannt.
5. Mai 2025