Weibliche Professoren sind in Deutschland nach wie vor in der Unterzahl, das liegt allerdings keineswegs an der Qualität der Abschlüsse. Die Stadt Regensburg lobt deshalb seit zehn Jahren einen Regensburger Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst aus. Mit dem Preis sollen Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen der drei Regensburger Hochschulen dazu ermutigt werden, eine Hochschulkarriere mit dem Ziel einzuschlagen, später ein Amt als Professorin zu bekleiden.
Die Auszeichnung wird verliehen aufgrund herausragender Leistungen in den Abschlussarbeiten und -projekten für die jeweils höchste Qualifikationsstufe der Regensburger Hochschulen. Außerdem werden auch Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen und Regensburger Hochschulen und künstlerische Leistungen, die für die Berufung auf eine Professur relevant sind, berücksichtigt. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro steht den Preisträgerinnen zur Verfügung, um ihre Hochschulkarriere voranzutreiben.
Die Jury, unter Leitung von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, bestehend aus dem Präsidenten der Universität Regensburg, dem Präsidenten der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, dem Rektor der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik, der Gleichstellungsstelle der Stadt Regensburg, den Frauenbeauftragten der drei Hochschulen sowie dem städtischen Referenten für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen, traf eine Empfehlung für den Stadtrat, der die Verleihung des Preises an drei Preisträgerinnen in der Sitzung vom 28. September 2023 beschloss.
Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung im Historischen Reichsaal am 16. November 2023 übergab Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Auszeichnung in diesem Jahr persönlich an zwei Preisträgerinnen:
Eva-Maria Leeb erhielt den Preis für den Aufbau und die Leitung der Mädchenkantorei der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik, für ihre Publikation „JugendChorLeitung – Impulse für eine ansprechende und erfolgreiche Jugendchorarbeit“ und ihre derzeit entstehende Dissertation an der Universität Mozarteum Salzburg. Der Stadtrat entschied, das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro, das als Projektförderung zur Verfügung steht, an sie zu vergeben.
Für ihre Habilitationsschrift „Epigenetic regulation and mechanisms in health and disease” an der Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin der Universität Regensburg erhielt PD Dr. rer. nat. Laura Manelyte-Aldehni den Preis und wurde in Anerkennung herausragender Leistungen im Fachgebiet Biochemie gewürdigt.
Dr. Lisa Wiesent, die bei der Feierstunde leider nicht persönlich anwesend sein konnte, wurde ausgezeichnet für ihre Dissertation „Numerical analysis of laser powder bed fused stents made of 316L stainless steel considering process-relate geometric irregularities” an der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg in Kooperation mit der Fakultät Maschinenbau der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg.
Die zwei anwesenden Preisträgerinnen gaben Einblicke in ihre Arbeiten und ihren Werdegang und zeigten den Gästen so die faszinierende Bandbreite der Wissenschaft und Forschung, an der in Regensburg gearbeitet wird.
Der dritten Preisträgerin wird Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer im Nachgang ihre Urkunde ebenfalls persönlich aushändigen.
Der Festakt wurde durch die Mädchenkantorei der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik unter Leitung der Preisträgerin Eva-Maria Leeb feierlich umrahmt.