Architktur und Bauweise
Die Geschichte des Hauses in der Weingasse 1 reicht weit in die Vergangenheit des mittelalterlichen Regensburg zurück. Betrachtet man die Südwestecke der Fassade, so erkennt man deutlich Reste eines steinernen Stützsystems, das die Entstehungszeit des Gebäudes in der Epoche der Gotik verortet. Im Inneren des oft umgebauten Hauses finden sich zudem viele barocke Ausstattungsdetails wie z.B. die historische Treppe oder den Felderstuck im Tanzsaal.1)
Andererseits wird v.a. in der heute östlichen Hälfte des Bauwerks anhand von Betonwänden und -decken sichtbar, dass bei der Sanierung 1975/76 ein Großteil des Gebäudes entkernt wurde - ein Verfahren, das v.a. in der Anfangszeit der Altstadtsanierung Verwendung fand und bei dem von historischen Gebäuden vorwiegend die Fassaden erhalten und das Gebäudeinnere mit modernen Baumaterialien neu aufgebaut wurde. Bei diesen tiefgreifenden Umbauten wurden offenkundig auch Teile des Hauses an der Nordostecke abgerissen sowie der südöstliche Gebäudeteil, der frühen Planungen zufolge Teil der künftigen Anlage hätte bleiben sollen, baulich abgetrennt (heute Teil der Volkshochschule und des Theaters am Haidplatz).
2007/08 schließlich entstand vorwiegend durch Trockenbaumaßnahmen die Raumaufteilung in ihrer heutigen Form.
1) Vgl: Bogmeyer, Anke u.a.: Denkmäler in Bayern, Band III.37 - Stadt Regensburg, Mittelbayerische Druck- und Verlags-Gesellschaft mbH Regensburg, 1997