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Die Kunstsammlung des W1

Seit 2009 stellen im Zentrum für junge Kultur regelmäßig Künstlerinnen, Künstler sowie Gruppen ihre Werke aus. Von nahezu jeder Ausstellung wurde ein Werk dem Zentrum für junge Kultur überlassen. Zusammen ergeben Sie die W1-Sammlung.

Kunstwerk, Fotografie - Cafétisch im Pariser Stadtteil Montmartre

Montmartre | Alina Bauer

Diese Fotografie von Alina Bauer aus dem Jahr 2012 ist im pariser Stadtteil Momatre im Café des 2 Moulins, einem der Drehorte des Filmes "Die fabelhafte Welt der Amélie", entstanden.

In ihrer Ausstellung "Mein urbaner Reflex" zeigte sie eindrucksvoll ihren Blickwinkel auf Details, Szenerien sowie Menschen einer Stadt und hielt diesen auf ihrer mittlerweile betagten analogen Olympus Spiegelreflexkamera aus den 70er Jahren fest.

Astronaut

Astronaut | Luzie Gerb

Diese Illustration der Regensburger Künstlerin Luzie Gerb war Teil der Ausstellung, Dunkelkammer – heiter bis schwarz, der vielseitigen Künstlergruppe Polyton aus dem Jahr 2017.

Luzie Gerb eröffnet den Betrachtenden mit ihren zeitlosen, teilweise skurril-charmant gezeichneten Werken und einer stimmigen Bild-Text-Beziehung den Zugang in phantastische Welten und regt damit zum träumerischen Gedankenloslassen an.

Mehr von Luzie Gerb, die mittlerweile ein Atelier im Künstlerhaus Andreas-Stadel bezogen hat, ist unter Instagram @luzie_gerb sowie auf ihrer Website unter https://www.luzie-gerb.de/ zu finden. 

just cause you feel, it doesn't mean it's there

just cause you feel, it doesn't mean it's there | Julia Preis

Das Acrylgemälde mit dem Titel „just cause you feel, it doesn´t mean it´s there“ (Radiohead)  von Julia Preis aus der Gemeinschaftsausstellung „Kenn di wieder!“ zeigt ein Selbstbildnis der Künstlerin. Drei Künstlerinnen bespielten 2010 die Galerie im W1 mit grafischen und malerischen Annäherungen an den großen Themenbereich des Portraits.

Der Ausstellungstitel, das bayerische „Kenn di wieder!“ - eine Aufforderung an den emotional in Wallung Geratenen, sich wieder zu beruhigen -, sollte die Besucherinnen dazu anregen, sich wie die Künstlerinnen der portraitierten Gegenüber zu stellen, sie wie beim Blick in den Spiegel zu betrachten, nach Gemeinsamkeiten zu suchen und sich so im Portrait letztlich selbst wieder zu finden.

Das Bild sei entstanden, als sie in einer sehr kleinen Wohnung mitten in der Regensburger Altstadt gewohnt habe, erzählt Julia Preis rückblickend. Die Zeit dort wäre super und aufregend gewesen, jedoch hätte sie sich bei der Entstehung des Bildes in einer kleinen Krise befunden. In solchen Zeiten hätte ihr das Malen oder Zeichnen immer besonders geholfen. Und noch besser sei es gewesen, gemeinsam mit zwei sehr guten Freundinnen die Ausstellung zu planen und aufzubauen. Sie hätten wahnsinnig viel Spaß gehabt und sie könne sich noch sehr genau daran erinnern, obwohl die Ausstellung jetzt schon 10 Jahre her sei. 

 

Ginsberg

Ginsberg | SHNZL

Dieses Stencil-Art-Bild mit dem Titel „Ginsberg“ war Teil einer Ausstellung, die im Jahr 2013 unter dem Motto „Uncommonly Common“ im W1 gezeigt wurde.

Hinter den Pseudonymen SHNZL, von dem auch dieses Werk stammt, und MATYSKU verbargen sich zwei Regensburger Künstler, die sich mit Stencils und Sprühfarbe beschäftigen. In mehrstündiger Arbeit fertigten sie Stencils, also Schablonen an, mit denen fotorealistisch wirkende Bilder gesprüht werden konnten, welche erst aus der Nähe betrachtet ihre aufwändigen Details offenbarten.

Inhaltlich beschäftigen sich die Werke mit dem Ungewöhnlichen im Bekannten, dem Interessanten, dass ähnlich wie der Detailreichtum der Bilder erst beim zweiten Blick ins Auge fällt. Die Inspiration für die mehrschichtig aufgebauten Bilder kam meist von für die Künstler prägenden und faszinierenden Persönlichkeiten aus Film, Musik, Kunst und Literatur. Dem Motto der Ausstellung entsprechend beschäftigten sie sich dabei gezielt mit den eher ungewöhnlichen Charakteren, abseits der allseits bekannten Gesichter der Popkultur.

Das Projekt SHNZL ruhe aktuell. Er überlege aber es bald mal wieder zu beleben, teilte der Künstler auf Nachfrage mit.

Lian Hua Chi 2.0

Lian Hua Chi 2.0 | Marie-Laure Schmidt

Das großformatige Acrylbild mit dem Titel „Lian Hua Chi 2.0“ von Marie-Laure Schmidt wurde 2019 im Zuge ihrer Ausstellung „erinnerungsformate“ im W1 gezeigt.

Die junge Künstlerin stellte sich der Herausforderung eine künstlerische Position, die sich mit der Thematik Natur auseinandersetzt, zu erarbeiten. Weder einem Illusionismus noch einer oberflächlichen, verharmlosenden Simulation wolle sie aufsitzen, erzählt Marie-Laure Schmidt dem W1 auf Nachfrage.

Besonders heute stünden wir in einem widersprüchlichen Verhältnis zwischen radikaler Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und gleichzeitiger scheinbar idyllischer Ästhetik. Die eigentliche Wahrheit, die ungetrübte Essenz der Natur und damit gleichzeitig unserer Existenz bildet den Kern, dem sich Schmidt über ihre künstlerische Arbeit annähern will. Die Kunst eröffne ihr einen Weg, sie in kleinsten Fragmenten zu verarbeiten, sie den Betrachtenden im Kleinsten erfahrbar zu machen; als immer noch existierenden Teil der Betrachter*innen selbst.

Natur ist Ungleichmäßigkeit und gleichzeitige Gleichmäßigkeit, Symmetrie und Asymmetrie, das Gegenüber von Chaos und Ordnung, Perfektion und Störungen, Schönheit und Hässlichkeit im selben Moment. Es sei dieses Wesen, das Schmidt fasziniere. 

Demnächst soll ein Katalog mit ihren Werken erscheinen. Mehr zu Marie-Laure Schmidt auf Instagram @marielaureschmidt.

Kunstwerk, Gemälde - Weibliches Portrait, welches sich zwischen einer Unterwasserwelt und dem Weltraum auflöst

a series of thoughts sets me free from my slumber distant memory | Anne Süttner

Das Acrylbild von Anne Süttner war Teil ihrer Ausstellung „Seelentauchen – zwischen schäumenden Wellen und traumhaften Galaxien“, die 2019 im W1 gezeigt wurde.

Die Bilderwelt der Künstlerin entführte die Betrachtenden in eine obskure Welt, in der die Tiefe des Ozeanes und die Weite des Weltraumes zusammentreffen. Zwischen schäumenden Wellen, endloser blauer Tiefe und traumhaften Galaxien erschuf Anne Süttner mit ihrem Ausstellungsdebut zarte, geisterhafte Wesen, die durch das Dunkel leuchten, wie das Licht des Mondes.

Süttner experimentierte bereits in ihrer Ausstellung mit Epoxidharz, Farbpigmenten und Pasten. Diese Materialien haben sie bis heute nicht losgelassen, erzählt sie dem W1. Zu diesem Thema wird sie voraussichtlich Anfang Oktober 2020 einen Workshop im W1 geben.

Mehr zu Anne Süttner auf Instagram @annesueart

Kunstwerk, Grafik - Eis am Stiel in bunten Farben

IceCream Tarantino / Reservoir Dogs | Matthias Lehner

Dieser limitierte Kunstdruck mit dem Titel „Reservoir Dogs“ aus der Reihe „IceCream Tarantino“ von Matthias Lehner auf Strukturpapier im Format 50 x 70 cm war Teil der Ausstellung „Reine Formsache 18“ und wurde 2018 in der Galerie des W1 gezeigt.

Klassiker meets Klassiker. Was dabei rauskommt, wenn man Steckerleis und Quentin Tarantino zusammen in einen bunten Farbeimer mit Vektoren und Pixel wirft, zeigt uns Matthias Lehner in eindrucksvoller Art und Weise. 

Mit seiner Posterserie »IceCream Tarantino« hat der Grafiker und Illustrator – mit Vorliebe für minimalistische Plakatkunst – Tarantinos Filmklassiker in Form von illustrierten Steckerleis-Klassikern veranschaulicht.

„Mordsspaß hat es auf jeden Fall gemacht“, so Matthias Lehner. „Gibt ja auch nichts Schöneres als seine Kindheitserinnerungen mit einem der besten Filmemacher in Verbindung zu bringen.“ 

Die bereichernde Ausstellungsreihe „Reine Formsache“ hatte im W1 bereits in den Jahren 2014 und 2016 die digitalen Kunstwerke von Matthias Lehner, Oliver Bialas und weiteren Gastkünstler*innen in den Fokus gerückt.

Mehr zu Matthias Lehner auf Instagram @grafinesse sowie unter www.grafinesse.net

let me take you by the hand and lead you…

let me take you by the hand and lead you… | Michael Lindner

Das illustrative Werk mit dem Titel „ let me take you by the hand and lead you…“ von Michael Lindner wurde 2009 im Zuge seiner Ausstellung „Abgeschlagen - Abgetreten“ in der Galerie des W1 gezeigt. Er arbeitete mit auf der Straße gefundenen Platten und anderen Materialien und erzählte auf diesen spurenübersähten Untergründen eigene Geschichten.

Mittlerweile hat er seine Leidenschaften zum Beruf gemacht und ist als Ausstattungsleiter hinter den Kulissen des Theater Regensburg für Bühnenbild, Maske und Requisite verantwortlich.

Mehr zu Michael Lindner und seiner Bühnenarbeit unter www.michaellindner.info

 

Äthiopien

Äthiopien | Steffi Quandt

Die Fotografie von Seffi Qandt war Teil der Ausstellung „Travel is part of education“ die 2017 im W1 gezeigt wurde.

Steffi und Daniel Quandt reisten mit Rucksack und Fotoapparat durch viele Länder und haben dabei auf der ganzen Welt Freunde gefunden. Es war die Lust am Reisen, das Kennenlernen fremder Kulturen und der Blick über den eigenen Tellerrand, das die Beiden zu ihren Fotografien inspirierte. Durch ihre Freiwilligenarbeit in Afrika entstand schließlich die „andere Sicht“ auf die eigenen Werte und veränderte ihr Denken.

Die Fotografie zeigt einen jungen Mann in Äthiopien, der sich auf seine größte bevorstehende Prüfung vorbereitet. Um die bereits auserwählte Frau heiraten zu können, muss er mehrmals über in einer Reihe aufgestellter Bullen springen. „So wie er haben auch wir uns mit der Ausstellung auf etwas Großes vorbereitet“ erzählt Steffi Quandt dem W1 auf Nachfrage. Im Rahmen der Vernissage wurde auch deren gemeinnützigen Verein share1love e.V., der sich auf die Umsetzung von Hilfsprojekten in Afrika konzentriert, zum Leben erweckt.

website share1love.de
Instagram @share1love_ev
Facebook share1love.e.v.


Selbstportrait

Selbstportrait | Joyce Asemota

Das Selbstportrait von Joyce Asemota war Teil der Gruppenausstellung „generation why : Peer-reviewed Art Only“, die 2019 von dem siebenköpfigen Kunstkollektiv „protæesthetik“ im W1 gezeigt wurde.

Es handelt sich hierbei um die erste digitale Arbeit von Joyce Asemota. Das neue Medium habe ihr geholfen wieder Lichtblicke zu fassen und künstlerischen Blockaden zu überwinden, erzählt die Künstlerin dem W1. Trotz der Abstraktion gehöre das vorliegende Werk zu den realistischeren ihrer Selbstportraits und beschreibe, im Vergleich zu älteren Werken die teils depressive Zustände darstellten, mehrere Perspektiven.

In der Ausstellung beschäftigte sich das Kollektiv in Form von figurativen Malereien und Grafiken, Fotografien und dreidimensionalen Arbeiten, bei denen das Selbst und die eigene peer group im Zentrum standen, mit Fragen zu Rollenerwartungen, Fremdzuschreibungen und Selbstzuschreibungen.

Mehr zu Joyce Asemota auf Instagram @jcy.ce
Mehr zum Kunstkollektiv @protaesthetik

Mara

Mara | Sou Alexandersson

Die Illustration von Sou Alexandersson mit dem Titel „Mara“ war Teil seiner Ausstellung, die 2018 im W1 gezeigt wurde.

Sou Alexandersson hatte einen ausführlichen Blick in den Kopf des Autors, Musikers und Kulturförderpreisträger der Stadt Regensburg Johannes Molz getätigt und für dessen Roman „still“ Illustrationen angefertigt. Diese stehen und sprechen zwar auch für sich selbst, wurden hier aber im Kontext einer musikalischen Lesung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Einige Werke dieser Ausstellung durfte das W1 im Anschluss an die Ausstellung auch für Siebdruck Arbeiten verwenden.

Mehr zu Johannes Molz auf Instagram @nullhocheins

Browser | Destination Galaxy

Browser | Johannes Steubl

Das Acrylfarbengemälde „Browser“ stammt aus der Serie „An der Bushalte“ von Johannes Steubl. Diese gleichformatigen Bilder im Grauspektrum sind inspiriert von Szenen einer Busfahrt durch die bayerische Provinz. In der Serie sehen wir zum Beispiel Christus das Kreuz tragen, eine Frau mit einem Stachelschwein auf dem Schoß oder eben zwei Astronauten in Raumanzügen, die in einem Bushäuschen in einer Plastiktüte kramen. Diese surrealen Szenarien verströmen einen absurden Witz und laden zum Rätseln und Spekulieren ein.

Die Ausstellung Destination Galaxy von Barbara Muhr und Johannes Steubl fand im Rahmen des kulturellen Jahresthemas „Provinz. Stadt. Metropole“ in der Galerie des W1 im Herbst 2020 statt. Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs, Diskotheken im ländlichen Raum, anekdotische Erfahrungen und Klischées aus dem Alltag junger Menschen waren die Themen dieser vielgestaltigen Kunstschau mit Grafiken, Gemälden und Fotografien der beiden Regensburger. Barbara Muhrs großformatige Portraits in intensiven Farben rückten die menschliche Figur in den Mittelpunkt. Das Leben wurde zur kosmischen Reise.

Die Vernissage war ein kulturelles Fest, auch weil die Konzeptmusiker von „Zweifel und Caecilia“ ein eigens komponiertes Musikstück zum Reisethema präsentierten. Die Ausstellung war ein Publikumsmagnet und eine Insel im Corona Herbst.

Mehr von Johannes Steubl: https://johannes-steubl.jimdofree.com/

Mehr von Barbara Muhr: https://barbaramuhr.jimdofree.com/