Lian Hua Chi 2.0 | Marie-Laure Schmidt
Das großformatige Acrylbild mit dem Titel „Lian Hua Chi 2.0“ von Marie-Laure Schmidt wurde 2019 im Zuge ihrer Ausstellung „erinnerungsformate“ im W1 gezeigt.
Die junge Künstlerin stellte sich der Herausforderung eine künstlerische Position, die sich mit der Thematik Natur auseinandersetzt, zu erarbeiten. Weder einem Illusionismus noch einer oberflächlichen, verharmlosenden Simulation wolle sie aufsitzen, erzählt Marie-Laure Schmidt dem W1 auf Nachfrage.
Besonders heute stünden wir in einem widersprüchlichen Verhältnis zwischen radikaler Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und gleichzeitiger scheinbar idyllischer Ästhetik. Die eigentliche Wahrheit, die ungetrübte Essenz der Natur und damit gleichzeitig unserer Existenz bildet den Kern, dem sich Schmidt über ihre künstlerische Arbeit annähern will. Die Kunst eröffne ihr einen Weg, sie in kleinsten Fragmenten zu verarbeiten, sie den Betrachtenden im Kleinsten erfahrbar zu machen; als immer noch existierenden Teil der Betrachter*innen selbst.
Natur ist Ungleichmäßigkeit und gleichzeitige Gleichmäßigkeit, Symmetrie und Asymmetrie, das Gegenüber von Chaos und Ordnung, Perfektion und Störungen, Schönheit und Hässlichkeit im selben Moment. Es sei dieses Wesen, das Schmidt fasziniere.
Demnächst soll ein Katalog mit ihren Werken erscheinen. Mehr zu Marie-Laure Schmidt auf Instagram @marielaureschmidt.