Lösungen für Knotenpunkte
Wie die neu geordneten Verkehrs- und Freiflächen im Detail aussehen werden, steht erst nach Abschluss der Vorstudien und einem Planungswettbewerb fest. An einigen wichtigen Punkten wird sehr konkret gearbeitet. Dazu finden bereits Workshops mit Experten und besonders betroffenen Nutzern statt.
Ein Beispiel: Auch wenn künftig keine Autos mehr durch die südliche Maximilianstraße rollen werden, teilen sich dennoch Busse, Fahrradfahrer und Fußgänger die Flächen. Für drei zentrale Kreuzungen an der Maximilianstraße – mit dem St.-Peters-Weg im Norden, mit der Albertstraße in der Mitte und am Bahnhofsplatz im Süden – müssen sichere und praktikable Lösungen, insbesondere auch für Menschen mit Einschränkungen, gefunden werden. Grundsätzlich sind für alle Kreuzungen vier Varianten denkbar:
- Lichtsignalanlage: Eine Ampel regelt, wer Vorrang hat.
- Fußgängerzone: Vorrang für Fußgänger, kein Auto- und Radverkehr (kann aber in bestimmten Bereichen zugelassen werden).
- Fußgängerüberweg: Vorrang für Fußgänger, Auto- und Radverkehr nachgeordnet.
- Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich: Der Autoverkehr hat Vorrang gegenüber Fußgängern und Radfahrern, darf aber nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren.
Diese Varianten, ihre Vor- und Nachteile, die verkehrlichen Rahmenbedingungen am jeweiligen Knotenpunkt und vieles mehr diskutierten die städtischen Planer mit Vertretern von Inklusionsbeirat und Seniorenbeirat im Rahmen eines Expertenworkshops im Juli 2020. Weitere Untersuchungen folgen noch und die jeweils beste Variante steht noch nicht fest. Erkenntnisse aus den Treffen wie diesen sind dabei von unschätzbarem Wert für das Projekt kepler+ und finden Eingang in die weiteren Planungen.