Es ist soweit. Seit dem 12. Dezember 2021 fahren die Busse ab der neuen Haltestelle Hauptbahnhof vom I-ZOB ab. Nach neunmonatiger Bauzeit ist damit der neue Haltestellenbereich fertig.
Die Stadt Regensburg hat seit März 2021 auf dem Kepler-Areal einen Interims-ZOB errichtet. Am 11. Dezember 2021 wurde er eröffnet, seit dem 12. Dezember fahren die Busse ihre neuen Routen. Die Verlegung der bisherigen Bushaltestellen an einen neuen Interims-ZOB sorgt vor dem Hauptbahnhof für ausreichend Platz zur Realisierung des städtebaulichen Großprojektes kepler+.
Aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderung vor allem in der Baubranche hat die Stadt Regensburg ihre Projekte neu priorisiert. Es wurde bereits Vieles umgesetzt im Bahnhofsumfeld und der I-ZOB wird gut angenommen. Daher hat sich dei Stadt entschieden, das Projekt um fünf Jahre zu schieben. Dies betrifft vor allem den bau der Tiefgarage sowie den Bau des Zentralen Omnibusbahnhofes.
Damit der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) reibungslos funktioniert, gibt es den Interims-ZOB. Auf dem Kepler-Areal sowie in der Albert- und der Maximilianstraße entstanden elf Haltestellen für den Stadtbusverkehr, 13 Haltestellen für den Regionalbusverkehr und eine Haltestelle für den Altstadtbus. Hier lassen sich so gut wie alle bisherigen Bushaltstellen bündeln, sodass auch in der Übergangszeit komfortables Busfahren möglich bleibt. Nur die Haltestellen auf der Galgenbergbrücke bleiben aufgrund der günstigen Nord-Süd-Anbindung bestehen bleiben.
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Geänderte Verkehrsführung
Regensburg macht ernst mit der Verkehrswende und stärkt den öffentlichen Nahverkehr und verbessert die Situation für Radfahrer und Fußgänger. Um dies zu realisieren,wurde der Autoverkehr aus dem Gebiet rund um den Bahnhof verbannt. Dies wurde durch die Sperrung der Bahnhofstraße für den Autoverkehr ermöglicht. Der Bahnhof kann von beiden Seiten aus angefahren werden, eine Querung ist nicht mehr möglich.
Radfahrwege wurden ausgewiesen und die Fußgänger können nun ungestört vom Bahnhof zum IZOB bzw. in die Altstadt gelangen.
Rückblick
Welche Bauarbeiten stattgefunden haben, zeigt Ihnen unsere interaktive Grafik. Welche konkreten Regelungen für die Verkehrsteilnehmer getroffen wurden, erfahren Sie in unserer Rubrik Aktuelles.
Der Interims-ZOB wird in Betrieb bleiben, bis der neue ZOB direkt am Hauptbahnhof fertig ist. Danach wird der Interims-ZOB zurückgebaut.
Verkehrsberuhigung nach der Inbetriebnahme des Interims-ZOB
Der Interims-ZOB erfordert neue Verkehrswege für den ÖPNV. Außerdem macht er es möglich, bereits jetzt einen großen Wunsch aus den Bürgerbeteiligungen der vergangenen Jahre umzusetzen: den nach einer Verkehrsberuhigung vor dem Hauptbahnhof. Die Maximilianstraße und der Bahnhofsvorplatz können so vom Durchgangsverkehr befreit werden. Dann lassen sich unter anderem in der Maximilianstraße und am St.-Peters-Weg Verkehrsflächen reduzieren und mehr Raum für Fußgänger, Radfahrer und Freianlagen schaffen.
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Die Linien der Stadtbusse fahren mit der höchsten Taktfrequenz, zwischen ihnen finden die meisten Umstiege statt. Deshalb sind sie nun zentral auf dem ehemaligen Kepler-Areal zusammengefasst. Damit können wir kurze, sichere und barrierefreie Wege gewährleisten. Die Haltestellen für die Regionalbusse wurden in die Maximilianstraße und die Albertstraße verlagert und rücken damit näher aneinander.
Damit die wichtige Nord-Süd-Achse erhalten bleibt, halten einige Busse weiterhin an der Galgenbergbrücke.
Den aktuellen Fahrplan der öffentichen Verkehrsmittel finden Sie hier.
Fußgänger und Radfahrer profitieren am meisten von der Neuordnung der Flächen. Denn der zentrale Bahnhofsvorplatz und der südliche Teil der Maximilianstraße werden für den Autoverkehr komplett gesperrt.
Die östliche Albertstraße ist nun, wegen zahlreicher an- und abfahrender Busse im Bereich des I-ZOB, nur noch für Busse befahrbar sein. Radfahrer werden aus Sicherheitsgründen auf die Bahnhofstraße verwiesen, die verkehrsberuhigt ist. n der Albertstraße West können die Radfahrer statt wie bisher auf einem engen Zwei-Richtungs-Radweg auf der Fahrbahn in beide Richtungen fahren.
Ein klarer Wunsch aus der Bürgerbeteiligung war es, den Autoverkehr rund um den Bahnhof zu reduzieren. Autofahrer müssen hier in Zukunft mit deutlichen Einschränkungen rechnen.
Mit Inbetriebnahme des Interims-Bahnhofs konnte der Autoverkehr nicht mehr über die südliche Maximilianstraße geführt werden. Dort befinden sich neue Haltestellen des Interims-ZOB. Auch die westliche Albertstraße ist damit nicht mehr für den motorisierten Individualverkehr über die Maximilianstraße befahrbar. Hier gilt eine Sonderregelung für Anwohner und deren Besucher und Kunden: Wie Busse und Taxis dürfen sie zukünftig die westliche Albertstraße (Maximilianstraße bis Fritz-Fend-Straße) in beide Richtungen befahren, die Zu- und Abfahrt ist jedoch nur noch von Westen über die Fritz-Fend-Straße kommend möglich. Die letzte Wendemöglichkeit für Anwohner befindet sich am Ende der Albertstraße, ein Abbiegen in die Maximilianstraße ist auch für sie nicht möglich. Damit in der Albertstraße genügend Platz für den Verkehr in beide Richtungen ist, fallen die öffentlichen Stellplätze weg, für die es jedoch teilweise Ersatz in der Bahnhofstraße geben wird.
Mit der Sperrung der Maximilianstraße würde sich der Verkehr massiv auf die Achse Hemauerstraße – Bahnhofstraße – Margaretenstraße / Fritz-Fend-Straße verlagern. Die Folge wäre eine Überlastung des Knotenpunkts Hemauerstraße / D.-Martin-Luther-Straße. Deshalb wurde die Bahnhofstraße vor dem Bahnhofsplatz zum 13. Dezember für den gesamten motorisierten Verkehr gesperrt. Ein Queren des Bahnhofsvorplatzes ist dann für Autos nicht mehr möglich. Die neue Ost-West-Verbindung für Autofahrer ist nun die Friedenstraße. Die Bereiche östlich und westlich des Bahnhofsvorplatzes können vom Lieferverkehr und von Autofahrern für „Kiss and Ride“ weiter angefahren werden.
Über den Ernst-Reuter-Platz können Autos weiter die Maximilianstraße Richtung Parkhaus Petersweg queren, aber nicht nach Süden Richtung Bahnhof fahren – das bleibt dem Busverkehr vorbehalten. Die Nord-Süd-Achse entlang der D.-Martin-Luther-Straße bleibt für den Autoverkehr ebenfalls frei. Hier wurde eine neue Linksabbiegerspur für Busse in Richtung Ernst-Reuter-Platz geschaffen. Damit geht eine Verkürzung des Linksabbiegers von D.-Martin-Luther-Str. aus nördlicher Richtung in die Hemauerstraße einher.
Die Altstadt und die Parkhäuser am Petersweg und am Dachauplatz sind weiterhin erreichbar. Das Parkleitsystem wurde entsprechend angepasst.