Erasmus+ bietet die Möglichkeit im Rahmen der Ausbildung einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Gefördert wird dies durch die Europäische Union.
Hier ein Bericht einer Auszubildenden Tischlerin, die einen Monat in Island verbrachte.
Im Juni machte ich mich dank der Organisation von Herrn Hastreiter auf den Weg nach Reykjavik in Island. Ich hatte die Möglichkeit bekommen über Erasmus+ ein vierwöchiges Auslandspraktikum zu machen.
Dort angekommen wurde ich am Flughafen abgeholt und erstmal in meine Unterkunft gebracht. Ich konnte die vier Wochen bei einer Frau wohnen, wodurch ich die Möglichkeit hatte, Island und die dortige Kultur und Lebensart hautnah kennenzulernen. Anschließend bekam ich noch eine Stadtrundfahrt durch Reykjavik und wir besuchten auch den Betrieb, in welchem ich die vier Wochen arbeitete.
In der Schreinerei mit etwa 40 Mitarbeitenden wurden vorrangig Korpusmöbel, wie etwa Einbauschränke oder Küchenschränke, hergestellt. Ich wurde von der Auszubildenden vor Ort durch den Betrieb geführt und in alle Maschinen eingewiesen. Bereits in den ersten Tagen durfte ich die Maschinen eigenständig bedienen und konnte so im Arbeitsalltag bereits sehr viele Arbeitsschritte ohne Unterstützung erledigen. Ab der zweiten Woche wurden mir nur noch kurz die Arbeitsanweisungen und Maße mitgeteilt und ich konnte nahezu alles selbstständig ausführen. Meine Aufgaben dort bestanden aus dem Zuschnitt von Platten, dem Anleimen von Kanten, Oberflächenbehandlungen und der Montage der einzelnen Korpusse.
Neben der Arbeit konnte ich auch Island und die isländische Kultur entdecken. So ging es für mich nach der Arbeit des öfteren in die Städtischen Thermen, die mit der geothermal Energie geheizt sind. Im heißen Wasser verbringen auch die Einheimischen nahezu täglich ihre Freizeit. An den Wochenenden ging es für mich Wandern sowie die isländische Natur mit Vulkanen, Gletschern, Geysiren und sehr vielen Wasserfällen entdecken. In dem Zeitraum fielen auch der Isländische Nationalfeiertag, welcher in Reykjavik sehr groß gefeiert wird, und das Seemannsfest, welches am Hafen von Reykjavik ebenfalls groß gefeiert wird. Beide Feiertage konnte ich miterleben und so auch Island ein Stück mehr kennenlernen.
Alles in allem bin ich sehr glücklich und dankbar, diese Erfahrungen gemacht zu haben, und Island sowie die Arbeit in der Schreinerei auf Island kennengelernt zu haben.
Annika Paulus - BGJ Schreiner
