Regensburg gilt als die einzige weitgehend erhaltene große mittelalterliche Stadt Deutschlands. An dem Ort, an dem die Flüsse Naab und Regen in die Donau übergehen, wurde wie Stadt gegründet und kann auf fast zweitausend Jahre Geschichte zurückblicken. Dieses Vermächtnis ist bis heute deutlich in der Stadt sichtbar. Die jüdische Gemeinde spielte eine wichtige Rolle für die Stadtgeschichte und heutzutage leben hier etwa eintausend jüdische Einwohner. Das materielle Kulturerbe der hiesigen jüdischen Gemeinschaft wurde weitgehend zerstört, sodass es umso wichtiger ist, es „wiederzuentdecken“ (to rediscover it). Die Welterbekoordination ist primär darauf ausgerichtet, eine Bandbreite an Angeboten und Aktionen für die Altstadt zu entwickeln, die unter dem Schutz der UNESCO steht. Dies betrifft nicht nur die Verwaltung des Welterbes, sondern auch die Entwicklung von Ausstellungen und kommunikativen und kooperativen Programmen. Durch diese Projekte möchte die Koordination auch das örtliche jüdische Erbe behandeln und es als wichtiges Element des Kulturerbes in Regensburg herausstellen.