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Der Anatomieturm

Ein Turm für Pulver, Leichen und Pathologen. Was hat es mit dem mysteriösen Regensburger Anatomieturm auf sich?

Im Rahmen der baukulturellen Spurensuche nimmt der Turm eine „aktive“ Rolle ein. Er wird sozusagen als „Person“ wahrgenommen; er kommentiert z.B. Ergebnisse der Spurensuche oder wird befragt und berichtet aus seinem „Leben“ und aus „seiner Perspektive“ über die Ereignisse in der jeweiligen Epoche.

Diese Geschichten stehen assoziativ im Kontext mit der geschichtlichen Situation in Europa oder docken an eine reale lokale Begebenheit an (Pulverturm, Anatomieturm, Königliche Villa etc.). Darüber hinaus sind auch fiktive bzw. emotionale Schilderungen denkbar.

In kleinen Teams nahmen die Schüler/innen den Turm in seiner geschichtlichen und baukulturellen Existenz unter die Lupe und filmten diese Untersuchungen mit ihren Handys mit. Das Ergebnis sind einzelne kurze Videoclips zu den verschiedenen Themen und Zeitschichten, die die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem Turm fokussieren und dokumentieren.

In Teams zu dritt untersuchten die Schüler/innen den Turm aus unterschiedlichen Blickwinkeln und mit verschiedenen Methoden, um ihn baulich zu verstehen und ihn (bau-)geschichtlich einordnen zu können. Außerdem sollten geschichtlich relevante Aspekte recherchiert werden, insbesondere was die Funktion/Nutzung des Turms betrifft. Folgende Themen waren Gegenstand der Spurensuche: Stadtmauer sowie die Einordnung des Anatomieturms als Bestandteil der Stadtmauer, Nutzung als Pulverturm, Nutzung als Anatomieturm, Bauliche Überformung im 19. Jh., Unterbringung von Flüchtlingen im 20. Jh., Heute 21. Jh. und perspektivische Nutzung.

Jeweils in einem kleinen/kurzen „Fenster“ sollten zentrale Aspekte der Zeitschnitte herausgestellt bzw. betont werden. Diese Themen sollten in die Gegenwart und Lebenswelten der Jugendlichen übertragen und etwas ironisiert werden, z.B. anatomische Versuche im 18. Jh. sezieren von Ochsenaugen im Pindl-Biologiesaal. Dazu sind prinzipiell unterschiedliche Filmgenres/Techniken möglich. Auch Erlebnisse, Ergebnisse der Exkursionen und Führungen sowie Interviews mit Experten, Regensburger Bürgern oder Passanten/Touristen sollen in den Film einfließen.

Insgesamt wurde der Anatomieturm in dem Projekt also auf unterschiedlichen Ebenen beleuchtet.