Mein Schatten und ich (Maya Stoijkovic, 9d)
Ich glaub‘, letztes Jahr im März fing`s an,
dass da ein Schatten an mir hang.
Anfangs war er unsichtbar,
bis ich ihn dann plötzlich sah.
Erst war es nur ein Flüstern, ein Nebel aus Gerüchten.
Doch bald war es zu spät, zu flüchten.
Wo sollten wir denn auch hin?
Das macht doch alles keinen Sinn.
Hätten wir es schon geahnt?
Hätten wir dann umgeplant?
Oh Schatten, was haben wir dir getan?
Das uns das musste wiederfahr`n.
Du nahmst uns erst die Luft zum Leben.
Und als wir dann nach Freiheit strebten,
kamst du und nahmst uns auch die Nähe.
Wann ich wohl Oma wieder sehe?
Du zeigtest uns, wer kämpfen muss.
Und machtest mit so manchem Leben Schluss.
Ich frage mich im Hier und Jetzt,
Haben wir dich unterschätzt?
Du zeigtest uns die Endlichkeit,
indem du brachtest Schmerz und Leid.
Zeigtest, wir sind alle gleich
egal ob arm oder ganz reich.
Der Tod, er holt uns alle ein,
doch die Frage ist, wer willst du sein?
Lebe jeden Tag von nun an so,
ohne zu fragen nach dem wieso.
Als wenn er heut Dein letzter war,
Und sei für jeden und alles dankbar.
Denn alles kommt nun mal zum End‘,
unsere Zeit, sie rennt und rennt.
Auch den Schatten werden wir wohl los,
die Frage nur, wann seine Zeit kommt bloß.
