Bereits auf Anfahrt konnte eine Rauchsäule über dem gemeldeten Gebiet ausgemacht werden. Durch die gehäuften Anrufe und die Information, die Scheune befände sich bereits im Vollbrand, erhöhte der Einsatzleiter die Alarmschwelle und forderte weitere Kräfte zur Einsatzstelle an.
Am Einsatzort eintreffend bestätigte sich die Meldung, die in Mitten des Ortes gelegene Scheune brannte vollständig. Drei direkt angrenzende Wohngebäude sowie mehrere Garagen und Nebengebäude liefen Gefahr, durch die enorme Hitzeeinwirkung ebenfalls in Brand zu geraten. Auf der Südseite der Brandstelle befand sich zudem eine Photovoltaikanlage, die im Laufe des Brandes vollständig zerstört wurde. Personen waren zu keiner Zeit in Gefahr. In der Scheune befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes mehrere landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen.
Rasch wurden durch die Einsatzkräfte sogenannte Riegelstellungen mit mehreren Rohren und einem massiven Wassereinsatz errichtet, um die angrenzenden Gebäude vor dem Übergreifen des Brandes zu schützen. Es kamen zudem mehrere Rohre zur direkten Brandbekämpfung im Bereich der Scheune zum Einsatz. Die Einsatzstelle wurde zur besseren Koordination in drei Einsatzabschnitte gegliedert. Zur Unterstützung des Einsatzleiters wurden zusätzliche Führungsdienstgrade der Berufsfeuerwehr zur Einsatzstelle alarmiert.
Während der Löscharbeiten wurden zeitweise 2 B-Rohre, 6 C-Rohre sowie das Wenderohr der Drehleiter eingesetzt. Der enorme Wasserbedarf konnte nur über entfernt gelegene Hydranten sichergestellt werden. Neben den Hydranten im Ortsbereich wurden hierfür die Leitungen in der rund 500m entfernten Franz-Josef-Strauß-Allee in die Wasserversorgung eingebunden.
Durch den massiven und schnellen Einsatz konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden und die umliegenden Gebäude weitestgehend geschützt werden. Bei den direkt angrenzenden Gebäuden blieb, aufgrund geborstener Fenster und die enorme Rauchentwicklung, die Beaufschlagung durch Brandrauch nicht folgenlos. Mehrere Anwohner mussten bis auf weiteres in Notunterkünften untergebracht werden. Funken, Glut und Glasscherben der PV-Anlage wurden durch die starke Rauchentwicklung über einen großen Bereich des Ortskerns getragen und führten zu zusätzlichen Beschädigungen und Verunreinigungen im Umfeld der Einsatzstelle. Die Scheune wurde durch den Brand vollständig zerstört.
Während der Löscharbeiten mussten aufgrund der starken Belastung und die zusätzlich hohen Temperaturen an der Einsatzstelle vier Einsatzkräfte mit Überlastungserscheinungen vom Rettungsdienst versorgt und behandelt werden. Eine weiterführende Behandlung oder ein Transport in eine Klinik waren hierbei glücklicherweise nicht von Nöten.
Insgesamt waren an dem Einsatz 134 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot, Polizei, das THW und die Energieversorgungsbetriebe (Strom/ Wasser) vor Ort. Die Hauptfeuerwache wurde während des Einsatzes durch weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr und zusätzlich, nachalarmiertes hauptamtliches Personal für weitere Einsätze besetzt.
Zu Brandentstehung und Schadenshöhe hat die zuständige Polizeiinspektion die Ermittlungen aufgenommen.
Am Einsatz beteiligte Einheiten:
Berufsfeuerwehr Regensburg
FF Graß
FF Oberisling
LZ Winzer
FF Burgweinting
FF Harting
UG ÖEL LZ Altstadt
FF Pentling
LZ Altstadt (Wachbesetzung)
THW Regensburg
BRK Regensburg
Johanniter Regensburg
Malteser Regensburg
RKT Regensburg
Polizeiinspektion Regensburg Süd
Das Stadtwerk
Einsatzleiter: Jens Schuhmann, Inspektionsdienst