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„Pack ma’s“ – Courage ist lernbar

Schüler des Beruflichen Schulzentrums Matthäus Runtinger befassen sich mit Konfliktstrategien

Der tragische Tod von Dominik Brunner im Jahr 2009 an einem Münchner S-Bahnhof und der von Tuğçe Albayrak im Jahr 2014 nach einer Party sind die Motivation, dass Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Schulzentrums Matthäus Runtinger ein Antigewalttraining im Rahmen des Unterrichts durchführen. Ziel ist es, den Schülern in Form von realitätsnahen Rollenspielen aufzuzeigen, durch welches Verhalten sich  Konfliktsituationen z.B. beim Feiern am Wochenende oder beim Nutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln vermeiden oder zumindest entschärfen lassen.

Das Projekt „Pack ma’s“, in Anlehnung an das Präventionskonzept der Münchner Polizei und das von der Dominik-Brunner-Stiftung und dem BLLV in Nieder- und Oberbayern unterstützt wird, macht die Schülerinnen und Schülern der Abteilung Einzelhandelsberufe präventiv mit Konfliktsituationen vertraut und gibt ihnen Lösungsstrategien an die Hand. Sowohl die Abteilungsleiterin Angela Höchstetter als auch die beiden Referentinnen Anne Herrmann und Corinna Mößbauer sind überzeugt, dass ihre Schülerinnen und Schüler mehr Mut zur Zivilcourage haben, wenn sie in außergewöhnlichen Situationen entsprechende Konfliktstrategien abrufen können. Sie vermitteln ihren Schülerinnen und Schülern darüber hinaus aber auch die Notwendigkeit, sich niemals durch ein beherztes Eingreifen selbst in Gefahr zu bringen.

Ebenso wird durch das Training die Gemeinschaft der Jugendlichen gestärkt, was Mobbing und Gewalt innerhalb der Gesellschaft und Schule minimiert, sodass ein friedlicher und lernfördernder Umgang untereinander das Lernklima prägen. Dieses Projekt soll der Auftakt zu weiteren gleichartigen Projekten sein, wie Schulleiter Reinhard Tischler betont.