
"Fludern" von Holzsstämmen © Stadtmuseum Nittenau
Das Holz, aus dem Bayerischen Wald stammend, wurde über die Altmühl, die Naab und vor allem über den Regen in die freie Reichsstadt transportiert. Flößen war eine schnelle und kostengünstige Art des Transports von Bau- und Brennholz, von dem das blühende und ständig wachsende Regensburg profitierte. Aber nicht nur Holz, sondern auch Waren und Personen wurden mit Flößen transportiert und die Handelsstadt Regensburg wurde ein sehr wichtiger Holzabsatzplatz. Regional begrenzt war Flößerei nicht. Donauabwärts gesteuerte Flöße wurden von Wien bis Budapest geführt. So leistete Flößerei einen Beitrag für die kulturelle Entwicklung von Deutschland, Lettland, Österreich, Spanien und Tschechien. Alle diese Staaten hatten sich für die UNESCO-Anerkennung dieses kulturellen Erbes engagiert und haben ihr Ziel mit seiner offiziellen Anerkennung erreicht.
In Regensburg sind übrigens immer noch Spuren dieses wirtschaftlich so wichtigen Handwerks erhalten. Der Stadtteil Reinhausen, einst zu Bayern gehörend, war der Zielort von vielen Flößen und von geflößten frei schwimmenden Stückhölzern, sogenannten Blöchertriften. „Trift“ nennt man den Transport von nicht zusammengebundenen Hölzern. Der Name der „Holzgartenstraße“ kommt von einem einstig großflächigen Lagerbereich. Noch im 19. Jahrhundert wurde der untere Regen mit Stauwehren sowie mit speziellen Floß- und Triftkanälen ausgebaut.
Die letzten kommerziellen Flößerfahrten in Deutschland fanden in den 1960er Jahren statt. Doch Vereine, Vereinigungen und Besitzer von Flößen halten diese Tradition lebendig.
Für mehr Information zur Ernennung besuchen Sie die Website der Deutschen UNESCO-Kommission