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Stimmungsvolles Konzerterlebnis

Einmal mehr versetzten Solisten, Ensembles, Chöre und Orchester die anwesenden Lehrkräfte, Eltern und Geschwister mit abwechslungsreichen Beiträgen in vorweihnachtliche Feststimmung.

Für den feierlich- glanzvollen Beginn des diesjährigen Weihnachtskonzerts des Von-Müller-Gymnasiums in der Stadtpfarrkirche St. Paul sorgte eine Blechbläsergruppe durch ein marschartig und schwungvoll gestaltetes Trumpet Tune von Henry Purcell mit mächtigem Klang, ehe der Unterstufenchor drei Songs aus dem Chormusical Bethlehem rhythmisch prägnant, bisweilen etwas rockig, dann aber auch ruhig und nachdenklich dem Text folgend vortrug.

Den beiden Querflötenensembles gelangen mit Ausschnitten aus A Gaelic Offering von C. McMichael sowohl besinnlich ruhige Phrasen wie auch mit gut gefedertem Ton fast tänzerisch anmutende Abschnitte, in denen die rhythmische Koordination nicht immer ganz einfach erschien.

Das klein besetzte Unterstufenorchester mit seinem aus der Gruppe heraus musizierendem Leiter gestaltete neben traditionellen Weihnachtsweisen auch einen schwungvollen Tanz des Esels vor der Krippe, als gelte es zu beweisen, dass das Jesuskind mexikanische Vorfahren gehabt hätte.

Im klanglichen wie auch stilistischem Kontrast dazu bewegten sich die schon sehr routiniert agierenden Band-Damen in ihrer überzeugenden Interpretation des „I’ll be home“.

„Wir sagen euch an“ erklang mit geschmeidiger Tongestaltung durch das Klarinetten- und Oboenensemble  in einer interessanten Bearbeitung hinsichtlich  der Steigerung der Satzdichte  sowie der zunehmenden harmonischen Komplexität.

Mit der gesamten Holzbläsergruppe waren folglich dann auch erweiterte klangliche Schattierungen und Zusammenstellungen,  vom zweistimmigen Bicinium bis zur Vollstimmigkeit zu hören; die unterschiedlichen Charaktere der Variationen über „Maria durch ein Dornwald ging“ waren dabei gut herausgearbeitet worden.

Vertonungen klassischer Adventstexte nahm sich auch der Chor 7-12 an. Konnte in Zoltan Kodalys bekanntem  Adventi ének  (Veni Emmanuel) v.a. die Intonation und Linienspannung überzeugen, gefiel im Magnificat des Benediktinerpaters  J.B. Sternkopf trotz schlichter Struktur v.a. die Klangfülle, der die begleitenden Instrumente (Streicher, Trompeten, Pauken) noch zusätzlich besonderen Glanz verliehen.     

In J.Williams‘ Star of Bethlehem gelang den konzentriert musizierenden Mitgliedern des Streichorchesters ein kompaktes Klangbild. U.a. waren delikate Pizzicati  schmückendes Beiwerk zur Begleitung des seine Beweglichkeit ausspielenden Kontrabasssolisten; sollte doch damit diesmal nach dem Esel nun der Tanz des Ochsen vor der Krippe dargestellt werden. Stürmisch, rhythmisch zupackend, mitunter ein wenig an Bartok und dann wieder an irische Volksmusik erinnernd erklangen das Cold and frosty morning, ruhig hingegen und besinnlich, in großer dynamischen Ausgewogenheit das Wexford Carol.

Spannend wurde es dann für das gesamte Publikum: alle Zuhörer durften und sollten beim Birthday Carol von J. Williams oft auch im raschen Wechsel mit dem Chor mit einstimmen - und sie taten das natürlich mit großer Begeisterung und Freude.

Nach den an alle Mitwirkenden und insbesondere an die noch jüngeren Musici gerichteten Dankesworten des Schulleiters - die breite stilistische Streuung, die große Vielfalt der Darbietungen wurden dabei besonders hervorgehoben - fanden sich alle Schüler und Schülerinnen, Instrumentalisten wie Sänger, und die gesamte Zuhörerschaft in einem dafür extra verfassten, komponierten und arrangierten Weihnachtslied zusammen und ließen so den Konzertausklang zu einem ganz tief berührendem Gemeinschaftserlebnis werden.

Text: StWo