Exkursion der 8d zur Berufsfeuerwehr.
Exkursion zur Berufsfeuerwehr - Bericht
Am 02. Juni 2025 machten wir, die Klasse 8d des Von-Müller-Gymnasiums Regensburg, eine Exkursion zu der 2015 neu gebauten Berufsfeuerwehr in der Greflingerstraße 20, um einen genaueren Einblick in das Berufsleben unserer Alltagshelden zu bekommen.
Die Berufsfeuerwehr ist nicht nur für Brände, sondern auch für Hilfeleistungen, Unfälle und Tierrettungen zuständig. Um in solchen Fällen bereit zu sein, gibt es 85 Einsatzwagen, die Tag und Nacht zur Verfügung stehen: z.B. einen Kommandowagen für die Einsatzleitung und einen Einsatzleitwagen für die Wachabteilungsleiter, der über Funk Infos von der Leitstelle bekommt und sie an die Löschfahrzeuge weiterleitet. Für Rettungen aus großen Höhen gibt es die 30 Meter hohe Drehleiter. Außerdem ist die Feuerwehr auch für Wassernotfälle mit ihren zwei Booten vorbereitet, oder mit Rüstwägen für schwere Unfälle.
DER AUFBAU DER FEUERWEHRWACHE
Auf den 21000 Quadratmetern gibt es im Hof außer den Reservefahrzeugen auch eine Schreinerei, ein Großteilelager, einen KFZ-Trakt, einen Übungsturm und auch eine Übungshalle, in der verschiedene Einsatzszenarien geübt und durchgespielt werden. Im 2. Stock befinden sich neben den Büros auch ein Kraftraum, ein Ruheraum, ein Besprechungsraum, eine Küche und ein Freizeitraum. Doch egal, welche Aktivität sie gerade betreiben, sie müssen immer auf einen Notfall vorbereit sein.
Im Altbau, welcher 1965 gebaut wurde, befindet sich die ILS (Integrierte Leitstelle), die alle Anrufe über den ganzen Tag verteilt annimmt und bearbeitet – und dies mit nur vier bis sechs Disponenten. In der Leitstelle gehen jährlich 150000 Anrufe aus Stadt und Landkreis Regensburg, Cham und Neumarkt ein.
DER EINGEHENDE ANRUF WÄHREND UNSERES AUFENTHALTS
Am Ende unserer Führung ging ein Notruf ein und innerhalb weniger Sekunden waren 5 Einsatzwagen mit ihren dazugehörigen Einsatzkräften, die Sekunden vorher die 9 Meter lange Rutschstange heruntergerutscht waren, bereit, um Hilfe zu leisten. Auf den großen Bildschirmen, die im ganzen Gebäude verteilt sind, konnte man ihren Einsatz in Echtzeit mitverfolgen.
Wir fühlen uns in Regensburg nun noch sicherer, da wir nun wissen, dass die Feuerwehr in Notfällen schnell und gut agieren kann. Wir danken unseren Alltagshelden, die sich Tag und Nacht für die Gesellschaft einsetzen.
Ein Bericht von Maximilian zum Kolk, Charlotte Müller, Julius Knäusl, Luise Rockmann, Daniel Vávra (8d)
Feuerwehr - ein Traumberuf - Kommentar
Feuerwehrmann Sam kennt jeder – aber warum spricht man eigentlich nicht von Feuerwehrfrauen?
Auch in der Gegenwart überwiegt die Anzahl der Männer in der Berufsfeuerwehr deutlich. Beispielsweise gibt es bei dieser, die uns am 02.06.2025 ausführlich gezeigt wurde, nur zwei Frauen. Darunter aber nur eine im aktiven Ausrückedienst, während die andere die Amtsleitung vertritt.
Doch woran liegt das?
Die Ausbildung zur/-m Feuerwehrfrau/-mann ist sehr aufwändig. Zudem muss man täglich mindestens eine Stunde Kraftsport betreiben: zum Beispiel Fahrradfahren im hauseigenen Fitnessstudio oder auch Fußballspielen mit anderen Teamkameraden.
Außerdem braucht man viele Eigenschaften für diesen Beruf: Mut, Risikobereitschaft und ein schnelles Reaktionsvermögen gehören zu den wichtigsten. Dies ist vor allem für einen spontanen Einsatz nötig.
Zudem dauert eine Schicht 24 Stunden, in der man keinen großen Schlaf auf der Feuerwehrwache findet. Denn ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau schläft nie, sondern ruht nur.
Was uns positiv überrascht hat war, dass die Feuerwehrwache wie ein zweites Zuhause gestaltet ist. Beispielsweise hat jeder über seine Schicht hinweg ein Zimmer zum Ausruhen, es gibt Gemeinschaftsräume mit nutzbaren Fernsehern und sogar einen gemeinsamen Essensbereich, wo man gemeinsam mit seinen Teamkollegen mit einem großen Kaffeeautomaten, einer stets vollen Snackschublade und guten Gesprächen auch mal von der Arbeit runterkommen kann.
Allgemein ist das Personal sehr freundlich, doch allerdings sind wir überzeugt, dass es deutlich mehr Feuerwehrfrauen geben sollte.
Bist du bereit, alles für deinen Beruf zu geben? Dann komm zur Berufsfeuerwehr!
Ein Kommentar von Alina, Charlotte, Anika, Moritz und Flora (8d)
Stillstand in der Feuerwehr - Glosse
Stillstand in der Feuerwehr
Schuhe an, die Jacken übergeworfen und ab in den Bus. So beginnt unser Ausflug zur Berufsfeuerwehr Regensburg in der Greflingerstraße 20. Zack! Aus dem Bus gesprungen und losmarschiert. Gespräche fliegen durcheinander, aufgeregtes Kichern und ein freudiges Beisammensein. Die Schuhe klappern auf dem Asphalt, während wir uns unseren Weg durch die Straßen bahnen. Von Weitem sehen wir die goldene Katze auf dem Dach schimmern und schon wissen wir, wir haben unser Ziel erreicht. Ein großer lila Käseblock mit Farbverlauf ins Ziegelrot. Aufgrund unserer extrem frühen Ankunft haben wir Zeit, uns ausgiebig umzusehen. Die großen Tore, die Fensterfronten, der Briefkasten. Nach sehnsüchtigem Warten werden wir von Feuerwehrmann Ferdinand willkommen geheißen. Am Anfang erkunden wir den bescheidenen Museumsbereich. Wir haben die Ehre, die älteste Dampffeuerspritze Deutschlands zu betrachten. Anschließend betreten wir den Antrittsbereich in der enorm großen Halle. Bei unserem Rundgang durch die Halle dürfen wir die Fahrzeuge, wie zum Beispiel den Kommandowagen, die eine Millionen Euro teure Drehleiter, aber auch normale Einsatzwägen sehen.
Als wir gerade dabei sind, den Trainingsplatz zu betreten, hören wir einen schrillen Gong. Wir spähen ins Innere der Halle. Feuerwehrmänner, die die Stange herunterrutschen, nur um dann zu den Kleiderstangen zu sprinten. Sie schmeißen ihre Kleider von sich, um schnell in ihre Uniform zu schlüpfen. Einer, der uns begleitenden Feuerwehrmänner, verabschiedet sich schnell und springt in den Einsatzwagen. Auf einmal wird uns bewusst, wie belanglos alles wird, wenn die Welt für einen kurzen Augenblick stehen bleibt. Als der Einsatzzug die Halle verlässt, starrten wir ihnen fassungslos hinterher. Während Ferdinand verantwortungsbewusst die Führung im oberen Teil des Gebäudes fortsetzt, schweiften unsere Gedanken immer wieder vom Thema ab. Was ist wohl passiert? Das ist eine der unzähligen Fragen, die uns im Kopf herumschwirren. Nach gefühlten Millionen von Stunden kommen wir und das Einsatzteam zeitgleich im Antrittsbereich an.
Abschließend schießen wir noch ein fabelhaftes Foto mit zwei äußerst sympathischen Feuerwehrmännern, Daniel und Ferdinand. Zufrieden und erschöpft von unserem aufregenden Erlebnis verlassen wir die Wache.
Eine Glosse von Leni, Emma, Carla, Fabienne (8d)
Besuch bei der Berufsfeuerwehr - Reportage
:14 Uhr: „Lernt's was Gscheids", ruft uns der vorbeifahrende Postbote zu.
Gelernt haben wir am 02.06.2025 bei der Berufsfeuerwehr sicher etwas.
Unser erster Eindruck von der Feuerwehrwache ist, dass sie aussieht wie ein normales, neu gebautes und modernes Bürogebäude, welches viel größer als erwartet ist: viele kleine Fenster und eine lila-rote Fassade. Das Einzige, was auffällt, ist die große goldene Katze auf dem Dach, zu der eine Leiter hinführt. Dabei stehen die Katze und die Leiter – als eines der einfachsten Rettungsmittel – symbolisch für den Rettungsauftrag der Einsatzkräfte. Vor dem Gebäude riecht es nach Abgasen von Autos und Bussen. Durch die durchsichtigen Tore kann man die verschiedenen Feuerwehrautos sehen. Im Eingangsbereich, nach neu gebautem Museum riechend, sieht man viele alte historische Löschgeräte, wie z.B. die älteste Dampffeuerspritze Deutschlands aus dem Jahr 1868. Die Tour gibt uns der bayerisch sprechende Feuerwehrmann Ferdinand. Als wir ihn nach seinem Nachnamen fragen, erläutert er uns, dass sie sich hier auf der Wache nur mit Vor- und Spitznamen anreden und wir ihn auch so ansprechen dürfen. Ferdinand erklärt uns einige Besonderheiten für die Feuerwehr in Regensburg. Durch die beiden Autobahnen sind sie gerade bei Unfällen häufig gefordert. Auch die historische Altstadt von Regensburg stellt die Retter vor manche Herausforderung. Ein weiterer Fakt, den wir nicht wussten, ist, dass die Feuerwache in der Greflingerstraße die einzige Berufsfeuerwehr in Regensburg ist, da wir „nur" 177.000 Einwohner haben.
In der Fahrzeughalle angekommen, ist der nach typischer Garage und Reifen riechende Geruch das Erste, was auffällt. Zum Schichtwechsel sagt er uns, dass die Feuerwache 24h besetzt ist. In der ganzen Berufsfeuerwehr befinden sich insgesamt 50 verschiedene Feuerwehrautos. Eines der beschriebenen Autos ist die Drehleiter, deren Leiter bis zu 30m weit in die Höhe ragen kann. Der Allrounder unter den Löschfahrzeugen ist das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF), welches mit verschiedensten Geräten bestückt ist. Die Fahrzeuge kosten mit kompletter Ausrüstung von 700.000€ bis zu 1.000.000€. Etwas, was nicht zu sehen ist, ist das fest an der Donau platzierte Mehrzweckboot. An kleinen Garderoben sind die Anzüge und Stiefel der Feuerwehrleute zu sehen, für die ein erfahrener Feuerwehrmann mit Atemschutzgerät 30 Sekunden bis zu einer Minute zum Anziehen braucht. Die Funkrufnamen der Autos sind „Florian Regensburg" mit der zugehörigen Nummer des Autos, Florian steht hierbei für den Schutzpatron der Feuerwehr. Bei Großbränden arbeitet die Berufsfeuerwehr mit freiwilligen Feuerwehren aus der Region zusammen. Im ganzen Gebäude sind Bildschirme an der Wand befestigt, welche anzeigen, ob die Fahrzeuge zurzeit unterwegs (rot), frei (grün) oder nicht einsatzbereit (schwarz) sind.
Das Außengelände ist ein großer, perfekt gefegter Innenhof, der in drei Abschnitte, die zur Orientierung dienen, aufgeteilt ist. Es gibt verschiedene Abteile, die man durch durchsichtige Tore sieht, wie z.B. eine Schreinerei oder eine Werkstatt für kleinere Reparaturen an den Autos. Die ganze Anlage erstreckt sich insgesamt über 21.000 m2. In der Schreinerei sind schon zahlreiche, selbstgebaute Möbel für die Feuerwache entstanden.
Um 10:25 Uhr spielt sich eine Szene, die direkt aus Feuerwehrmann Sam herausgeschnitten sein könnte, ab: Die Feuerwehrleute kommen die Feuerwehrstange heruntergerutscht, sprinten an uns vorbei und ziehen sich so schnell es geht ihre Einsatzkleidung an: Sie werden zu einem Einsatz gerufen. Die Blaulichter gehen an und fünf Autos fahren nacheinander aus der großen Einfahrt hinaus. Dass die Autos dicht hintereinander fahren, ist wichtig, da ansonsten beim Überqueren einer roten Ampel eine zu große Lücke zwischen ihnen entstehen und ein anderes Auto hindurchfahren könnte. Dadurch bestünde die Gefahr, dass es zu einer Kollision zwischen einem nachfolgenden Feuerwehrauto und diesem PKW kommen könnte. Auf bestimmten Strecken können die Ampeln für den Einsatz auch komplett auf grün geschalten werden.
Jetzt sind wir in der ersten Etage, womit wir im Wohnbereich der Feuerwehrleute angekommen sind. Dort befinden sich z.B. eine Küche, ein großer Fernseher, ein Billardraum und ein Fitnessraum. Voraussetzungen für den Feuerwehrberuf sind nicht nur Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft oder Verantwortungsbewusstsein, sondern auch körperliche Fitness, weswegen man täglich mindestens eine Stunde Sport machen muss – sei es im Fitnessraum oder auf dem privaten Fußballplatz. Zu den Schlafzimmern sagt uns Ferdinand lächelnd: „Ein Feuerwehrmann schläft nie, er ruht nur!" Auf dem Weg zu den Büros, welche sich im nebenliegenden Anbau befinden, steht ein Kaffeeautomat, welcher laut Ferdinand das Wichtigste für die langen Schichten sei. Bei der Feuerwehr gibt es aber nicht nur Ausrückebeamte, sondern auch sogenannte Disponenten, die nicht ausrücken, sondern die Koordination aus der Feuerwache übernehmen. Diese arbeiten in der Integrierten Leitstelle (ILS), die sich auch im Gebäudekomplex der Berufsfeuerwehr befindet. Auf der ganzen Anlage arbeiten somit insgesamt ca. 200 Mitarbeiter/innen. Dabei ist die ILS sowohl für Stadt und Landkreis Regensburg als auch für Stadt und Landkreis Cham und Neumarkt zuständig. Hier gehen jährlich sehr viele Anrufe ein. Dabei betreffen von 140.000 Notrufen nur ca. 10.000 Anrufe die Feuerwehr, der Rest entfällt auf den Rettungsdienst. Leider gibt es auch mehr Fehlanrufe als erwartet.
Um 10:59 Uhr, nach der Tour, sind wir wieder in der Garage angekommen und uns fährt im strömenden Regen eine Drehleiter mit Blaulicht entgegen. Als gefragt wird, ob wir ein Foto auf dem Feuerwehrauto machen wollen, ist die Begeisterung groß.
Was uns definitiv beeindruckt hat, ist, dass die Feuerwehrleute nicht nur zusammen arbeiten, sondern eine wirkliche Familie sind.
Eine Reportage von Noomi Spreitzer, Marlene Lade, Julius Pfleger und Mila Goldbach (8d)