Liebe, Eifersucht, Verführung, Treulosigkeit, Mord … Die Oper „Don Giovanni“ von W. A. Mozart (1787) ist wahrlich keine Oper für leichte Nerven. Die Titelfigur ist immer auf der Jagd: nach dem nächsten Abenteuer, nach der nächsten Frau. Das Werk ist zwar als komische Oper konzipiert und ausgeführt, beginnt jedoch mit einem Mord und wird von Giovannis Höllenfahrt beendet. Schlussendlich wird er Opfer seiner eigenen Obsessionen, seiner Selbstherrlichkeit und Uneinsichtigkeit.
Die musischen Schülerinnen und Schüler der 8b besuchten mit ihrem Musiklehrer, OStR Sebastian Glas, am Sonntagabend (11.11.2018, 19:30 Uhr) die dreistündige Aufführung dieses Spätwerkes von W. A. Mozart in Regensburg. In der ersten Reihe des 1804 gebauten und mehrfach renovierten Opernhauses hatten Sie direkten Blick auf die Inszenierung, wie auch in den Orchestergraben.
Das Orchester unter der Leitung von Chin-Chao Lin spielte an diesem Abend furios und sehr mitreißend auf und machte zusammen mit den sängerisch und darstellerisch hervorragend besetzten Bühnendarstellern den Abend zu einem wahren Hörgenuss.
Bereits am Freitag vor der Aufführung verbrachten die Schülerinnen und Schüler der 8b mehrere Stunden im Theater Regensburg. Zunächst wurden Sie von Agnes Gerstenberg (Dramaturgin und Theaterpädagogin im Jungen Theater) durch verschiedene Räumlichkeiten des Theater geführt. Bestaunen konnten die Schülerinnen und Schüler einen Raum des Theaterfundus mit etwa 30000 Kleidungsstücken. Der Besuch führte auch durch die Schneiderei und Maske. Die jeweiligen Verantwortlichen vor Ort nahmen sich Zeit, alle Fragen zu beantworten und die Aufgaben und Besonderheiten ihrer Handwerkskunst zu erläutern.
Anschließend führte die Dramaturgin Frau Julia Anslik die Schülergruppe in die Thematik des Opernstoffs sowie in die Besonderheiten der Regensburger Inszenierung ein. Für den Besuch der Opernaufführung gab sie wichtige Impulse und Hinweise, die sehr zu einem vertieften Verständnis während der Aufführung beigetragen haben.
Dem Theater Regensburg und seinen Mitarbeitern gilt ein großer Dank für die Rundumbetreuung vor und während der Aufführung sowie für den Erhalt intensivere Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen.
Text: S. Glas
