Navigation und Service

Gedenkveranstaltung zum 09. November

Symbolbild: Stadt Regensburg
Streichquartett des VMG © Stefan Effenhauser

Ein Streichquartett des VMG (Anna Hübner, Chanmi Lee, Johanna Schiekofer, Rupert Sommer) hatte dieses Jahr die besondere Ehre, die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Regensburg zur Reichspogromnacht zu gestalten.

In der Nacht vom 09. auf 10. November 1938 verwüsteten Nationalsozialisten deutschlandweit jüdische Synagogen, Geschäfte und Einrichtungen. Der braune Mob demütigte, brandschatzte und mordete auch hier in Regensburg.

In eindringlichen Worten mahnte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, dem aktuell in Gesellschaft und Politik wieder aufkeimenden oder auch offen zu Tage tretenden Antisemitismus entgegen zu treten. Ilse Danziger, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, schilderte bedrückend detailreich die Vorkommnisse vor genau 80 Jahren in Regensburg. Frau Dr. Andrea Löw, die stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocauststudien in München, legte in ihrem Vortrag die historischen Zusammenhänge dieser von der Parteispitze der NSDAP angeordneten Pogromnacht schonungslos dar.

Zwischen den Redebeiträgen trugen drei musikalische Reflexionen wesentlich dazu bei, der Veranstaltung einen würdevollen und besinnlichen Charakter zu geben. Dabei brachten die jungen Künstler das „Sicilienne“ von Maria-Teresia v. Paradies, eine „Air“ von Gustav Holst und die „Pavane“ von Gabriel Fauré zu Gehör. Sowohl Vertreter des Stadtrates als auch der jüdischen Gemeinde zeigten sich nach der Gedenkstunde tief bewegt von den musikalischen Darbietungen.

Text: R. Sommer