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Ein Frühlingskonzert, das man nicht so schnell vergisst

Symbolbild: Stadt Regensburg
Plakat Frühlingskonzert 2019 © Fernand Urhausen

Mal einfühlsam und zart, mal gewaltig und beeindruckend. Das diesjährige Frühlingskonzert des VMG im voll besetzten Neuhaussaal nahm die Zuhörer mit auf eine Reise durch verschiedene Epochen und Stilrichtungen und wird mit seiner hohen künstlerischen Qualität in Erinnerung bleiben.

Die Mitglieder des afrikanischen Percussions-Ensembles (Ltg.: Tina Molle) bewiesen gleich zum Auftakt ihr rhythmisches und artistisches Können. Die durch die Luft fliegenden Schlegel landeten stets präzise und in perfektem Timing auf den Trommelfellen.

Das ABBA-Medley des Schulchors (Ltg.: StD Strobel) versprach Songs mit Hitgarantie. Die jungen Stimmen sorgten mit hoher Tonsicherheit und großer dynamischer Bandbreite ausdruckvoll dafür, dass diese „Ohrwürmer“ auch bei den etwas älteren Zuhörern ein breites freudiges Grinsen erzeugten.

Eine Perle der barocken Kammermusik versprach OStR Sommer, als er das 3. Brandenburgische Konzert von J. S. Bach ankündigte. Die Instrumentalisten überzeugten beim in Originalbesetzung aufgeführten Werk mit ausgereiftem technischen Können und hoher künstlerischer Reife. Sie bewältigten in flottem Tempo alle spieltechnischen Klippen der anspruchsvollen Komposition souverän.

Die in allen Registern voll besetzte Bigband (Ltg.: OStR Glas) überzeugte bei ihren Swing-Nummern wieder mit dynamischer Bandbreite, vollem Sound und gut eingespieltem Timing. Die Solosänger verzauberten mit ihren ausdrucksstarken Stimmen das Publikum.

Nach der Konzertpause steigerte sich die Ensemblegröße immer weiter. Zunächst präsentierte sich das Streichorchester (Ltg.: OStR Sommer) bei „Plink, Plank, Plunk“ mit präzisem Pizzicato, bevor es bei „Sing, Sing, Sing“ bewies, dass es nicht nur klassische, sondern auch swingende Stücke spielen kann.

Der anschließende „Bolero“ von M. Ravel (Ltg.: OstR Glas) in sinfonischer Besetzung begann leise und dezent. Nach den gut einstudierten Solopartien in den Bläsern steigerte sich das Werk dynamisch und in verschiedensten Instrumentalfarben schillernd bis hin zur Schlussphase, die nach einigen Gedenksekunden mit einem frenetischen Publikumsapplaus belohnt wurde.

Das Konzert wurde abgeschlossen mit „Phantom der Oper“ (Ltg.: Veronika Frieß). Das mit 75 Musikern voll besetzte Tuttiorchester spielte nicht nur zahlenmäßig groß auf. Mit kraftvollen, romantischen, elegischen oder stürmischen Passagen zog es das Publikum in den Bann. Dieses bedankte sich bei den jungen Musikerinnen und Musikern mit stehenden Ovationen und OStD Krottenthaler fasste die herausragenden Leistungen in passende Worte.

Die Zuhörer erlebten einen musikalischen Abend mit emotionalen Werken und hohem künstlerischem Können. Das VMG kann stolz sein auf seine Ensembles und auf deren Gemeinschaftsgefühl. Nur so können solche Aufführungen gelingen.

Text: GlSe