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„Abgestürzt auf Klassenfahrt!“

Abgestürzt auf Klassenfahrt 07
Mitwirkende © MüMa

Den Zuschauern der für die letzte Schulwoche sehr gut besuchten Aufführung des Unterstufentheaters bot sich ein lehrreiches und wildes Bühnenabenteuer, umrahmt von einem eindrucksvollen Bühnenbild, mitreißenden Videosequenzen und wilden Trommelklängen:

Eine 7. Klasse, deren Lehrerin am Flughafen vergessen wurde, fliegt ganz allein zur Filmpreisverleihung des weltbesten Schulfilms über San Francisco nach Los Angeles los. Eine extrovertierte Künstlerin sowie eine taffe Reporterin befinden sich ebenso an Bord. Aufgrund exorbitanter Gewitterturbulenzen stürzen sie über dem Amazonasregenwald ab und während sich die Passagiere den Gefahren des Dschungels ausgesetzt sehen, werden die Pilotinnen gerettet und können sich am Sandstrand eines Wellnesshotels erholen. Für die Schüler aber geht es um das nackte Überleben. Wie gut, dass in der Nähe noch ein Eingeborenenstamm ist, doch der hat es in sich. Während man sich vorerst angstvoll wildesten Trommelklängen ausgesetzt sieht und Kartoffelschälen muss, trägt der Stammesälteste heimlich die brandneuesten Turnschuhe und besitzt das neueste Laptop und außerdem gibt es dort Gorillas und Tiger, die im Amazonasgebiet eigentlich gar nicht vorkommen. Irgendetwas stimmt da nicht und nichts scheint wirklich so zu sein, wie es ist.

Existentielle, aber auch „Fingernagel-Wellness-Fragen“, Ängste und Erkenntnisse, dass der wild scheinende, indigene Stamm ein vehementer Verteidiger und Schützer des Regenwaldes ist, führen am Schluss zu einer geläuterten Schulklasse. Am Ende holen sie doch noch auf der glamourösen Preisverleihung in Los Angeles den Oscar für die weltbeste Schulfilmklasse ab, doch das Preisgeld schenken sie dem indigenen Stamm der Ka’apor. Gut besucht ist halb gewonnen: Neben Theatererfahrung, Spannung und Spaß war es dem Unterstufentheater wichtig, das Publikum zu erreichen und auch eine Lanze für den Schutz des Regenwaldes, der „grünen Lunge der Erde“, zu brechen und dies ist vollends gelungen.

Text: Maresa Müller