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Gemeinsam Musizieren als Vision

Wir sind eine Schule mit einer Vision, bei der das gemeinsame Musizieren im Mittelpunkt steht.

Unsere Aufgabe

Sing- und Musikschule? Und dann auch noch "der Stadt Regensburg"? Was ist das, was machen die, wo machen sie das, für wen und womit?

Das sind Fragen, die gerade von Regensburger Neubürgern, aber auch von älter Eingesessenen ohne "Jahreskonzerterfahrung" immer wieder gestellt werden. Die Sing- und Musikschule, eine Schule so gar nicht nach einem einheitlichen Durchschnitt der Musikschulen des Fachverbandes, ging von Beginn an Sonderwege, ohne die prinzipiellen Überlegungen des "Verbandes deutscher Musikschulen" zu durchkreuzen.

Warum Sing- und Musikschule?

Widersprüchliches offenbart sich schon in der Namensgebung: "Sing"- und Musikschule, ja, ist denn Singen keine Musik? Und wenn es doch Musik ist, wieso reicht dann nicht "Musikschule"?

Es ist wohl ein wenig so, wie Doppelnamen in Ehen. Denn eine "Eheschließung" gab es ja schließlich! Und zwar 1981 durch den Zusammenschluss der Singschule und der Musikschule e.V. (gegründet 1971), der obendrein noch durch die Kommunalisierung, d.h. durch die Übernahme in städtische Verantwortung gekrönt wurde.

Das klingt heute "locker vom Hocker" – war es aber nicht. Damals haben einige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, hier seien stellvertretend Dr. Franz A. Stein, der damalige GMD Eberhardt und Stadträtin Wollenschläger genannt, ihre kulturpolitische Gewichtung in die Waagschale werfen müssen, dass dieses Unterfangen realisiert wird.

Und es war nicht allein eine Liebesheirat! Zwei pädagogische Systeme, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, mussten unter einen Hut bzw. unter einen Namen gebracht werden. Das war und ist (!) nicht leicht. Auf Singschulseite die Grundausbildung in Klassenstärke, auf Musikschulseite Grund-, Haupt- und Ergänzungsfächer mit der Betonung der individuellen Förderung und dem Ziel der musikalischen Gemeinsamkeit in Orchester, Chören und Ensembles.

Vision im öffentlichen Auftrag

"Das klingt doch prima", hört man sagen. Im Detail arbeitete die Singschule jedoch mit den Zielen weiter, die bereits 1910 (!) bei der Gründung formuliert wurden: Förderung der Singens an den Regensburger Volksschulen mit Singunterricht in Klassenstärke. "Ja wo gibt's des noch?", höre ich fragen. Und tue mich mit der Antwort schon schwerer: "Augsburg, vielleicht Nürnberg (ein bisschen) und dann Regensburg!

Großartig, wir sind einmalig! Die Musikschule arbeitet brav und zuverlässig nach dem Strukturplan des "Verbandes deutscher Musikschulen" kurz "VdM" genannt, es ist alles da, was eine Musikschule zur Musikschule macht, und ein wenig stolz möchte ich hinzufügen: noch einiges mehr!

Trotzdem, das ist zu wenig für eine gemeinsame Sing- und Musikschule. "Ja, was wollt ihr denn dann?" - klingt es schon etwas ungeduldiger.

Die musikalischen Grundfächer als solide Basis

Wir wollen diese Sing- und Musikschule mit einem breiten Spektrum an Grundfächern! Dieses kann sowohl an der Singschule durch Sing- und Blockflötenunterricht als auch an der Musikschule durch Musikalische Früherziehung, Musikalische Grundausbildung und Orientierungsgruppen erreicht werden.

Wir wollen aber auch, dass der Unterricht nicht da endet, wo eine Türe zur Musik aufgeschlagen wurde, sondern dass dieser weitergeführt wird, mit dem Ziel, es jung wie auch "älter" zu ermöglichen, zusammen zu singen und zu musizieren. Dass vor diese Gemeinsamkeit ein wenig Schweiß geschaltet sein muss, versteht sich von selbst. Und dieser wird in den Hauptfächern verschwitzt, was auf gut Deutsch nichts anderes als "Instrumentalunterricht" bedeutet.

Instrumentaluntericht – die Aufbaustufe

Von Instrumentalunterricht haben wir jede Menge zu bieten, von der Violine (landläufig Geige genannt) bis zum Kontrabaß, von der Querflöte bis zur Tuba und natürlich (!) vom Klavier zum Akkordeon. Rhythmisch wird dieses durch den Schlagzeugunterricht zusammengehalten, der mit einem Instrumentarium deutlich über dem Angebot der "kleinen Trommel" dafür sorgt, dass er mehr ist als "rhythmische Taktschlägerei".

Wir wollen "Sinn" geben

Wir wollen Schülern jeden Alters die Möglichkeit geben, sich für Chor, Kammerorchester, Jazzband, Blasorchester oder Volksmusik zu entscheiden. Dafür werden nicht nur die Grundlagen geschaffen, sondern auch deutliche Anleitungen gegeben.

Aktivitäten und Planungen

Ich glaube fest, dass wir nie am Ende der Entwicklung sein können. Es wird unseren heutigen Musikschullehrern ebenso gehen wie allen, die seit 1910 die Geschicke der Schule mitgestaltet haben: zeitgemäße Ziele setzen, auf Änderungen und Einflüsse von "draußen" zu reagieren, flexibel sein, wo es notwendig ist, Tradition bewahren, wo es gewünscht wird.

Notwendigerweise steigt die Qualifikation des Einzelnen mit den Anforderungen des Berufsbildes, und dankbar können wir sein, dass sich keiner auf seinen "Lorbeeren" ausruht.

(Wolfgang Graef, Leiter der Sing- und Musikschule)