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Theaterbesuch zum Jahresabschluss

Drei Großhandelsklassen der Jahrgangsstufen 11 und 12 sahen zum Jahresabschluss ein interessantes, aber auch aufreibendes Theaterstück. Das Junge Theater Regensburg zeigte mit „Die Schaukel“ eine emotionsgeladene Aufführung über Vergewaltigung und die Ungerechtigkeit des Rechtssystems. „Wer die Macht hat, trägt auch die Verantwortung. Immer!“, so die Anklägerin in Edna Mazyas Stück. Darin vergewaltigen drei 18-Jährige eine 14-Jährige, der vierte schaut dabei zu, greift nicht ein und wird am Ende freigesprochen. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Das fragten sich auch die Schüler am Ende der Vorführung. Das Stück verlangte einiges von den Schauspielern, aber auch unseren Schülern ab und hinterließ bei vielen offene Fragen und Diskussionsbedarf, dem aber in einem gemeinsamen Nachgespräch mit den Schauspielern Rechnung getragen wurde. So erfuhren die Besucher weitere Details und Hintergründe, z. B. dass die Autorin das Stück in Anlehnung an einen realen Fall aus Israel geschrieben hat. Auch über die Besonderheiten der Inszenierung wurde gesprochen. So wird das Geschehen vor Gericht und am Spielplatz parallel erzählt und zwischen den Szenen blitzschnell gewechselt. Rasch wird man von der Aufführung in den Bann gezogen, was durch den Kunstkniff, der Rollendoppelbesetzung, - die Darsteller spielten sowohl im Wechsel die Jugendlichen, als auch die prozessbeteiligten Erwachsenen -, verstärkt wird. Eine beachtliche Leistung des Ensembles. Für die Besucher war es ein harter Stoff, der berührte und einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf ging.