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UNESCO-Welterbe

Neue Welterbestätte(n) in Bayern!

Die Schlösser von König Ludwig II

Am 12. Juli 2025 ernannte das UNESCO-Welterbekomitee die Schlösser von König Ludwig II. zur 55. Welterbestätte Deutschlands. Damit sind sie gleichzeitig das elfte Mitglied unserer bayerischen Welterbe-Familie. Herzlichen Glückwunsch und Herzlich Willkommen!

Das Schlösser-Ensemble vermittelt einen Eindruck von der romantischen Traumwelt, den diversen kulturellen Inspirationen und den großen Ambitionen des ikonischen bayerischen Königs. Die einzelnen Schlösser sind prunkvolle Rückzugsorte großer künstlerischer und technischer Genialität. Sie orientieren sich am architektonischen Zeitgeist des 19. Jahrhunderts und verbinden Stilformen historischer Epochen auf neue, vielfältige Weise.

Schloss Neuschwanstein

Neuschwanstein_Bayerische Schlösserverwaltung © Bayerische Schlösserverwaltung, www.kreativ-instinkt.de

Das älteste und sicherlich bekannteste der vier Schlösser ist Schloss Neuschwanstein. Dank seiner malerischen Lage im allgäuischen Bergpanorama gilt es heute als Inbegriff eines Märchenschlosses und ist nicht nur als Postkartenmotiv eine große kulturelle Inspirationsquelle. Den baulichen Impuls für Neuschwanstein lieferte Ende des 19. Jahrhunderts Ludwigs Faszination für den französischen Absolutismus, den Orient und die Opern Wagners.

Schloss Linderhof

Linderhof_Bayerische Schlösserverwaltung © Bayerische Schlösserverwaltung, Maria Scherf / Andrea Gruber, München

Eine weitere Traumwelt ließ sich Ludwig mit dem Neurokoko-Schloss Linderhof bauen. Highlight ist hier die Venusgrotte: Eine künstliche Tropfsteinhöhle, die mit ihren nachgebildeten geologischen Strukturen und aufwendigen Lichtanlagen auf künstlerischer und insbesondere technischer Ebene begeistert. Auf einem Muschelthron sitzend konnte Ludwig sich hier träumend zurückziehen.

Königshaus am Schachen

Königshaus_am_Schachen_Bayerische Schlösserverwaltung © Bayerische Schlösserverwaltung, Maria Scherf / Veronika Freudling, München

Abenteuerlich ging es auch im Königshaus am Schachen zu. In über 1.800 Metern Höhe zeigt sich hier Ludwigs Vorliebe für den Orient. Im „Türkischen Saal“, in dem er von orientalisch verkleideten Dienern bedient wurde, feierte er gerne seine Geburtstage. Ein heimlicher Lieblingsort des Königs!

Herrenchiemsee

Herrenchiemsee © Bayerische Schlösserverwaltung, Anton Brandl

Das letzte, aber mit Abstand teuerste Schloss Ludwigs war Herrenchiemsee. Auf der größten Insel im Chiemsee ließ der bayerische König ein Abbild des französischen Schlosses Versailles errichten. Dabei ging es ihm weniger darum, eine exakte Kopie des nach der Französischen Revolution entzauberten Schlosses zu bauen, als vielmehr darum, einem historischen, romantisiertem Idealzustand von Versailles nachzuempfinden.

Weitere Informationen zur Ernennung auf der Seite der Deutschen UNESCO-Kommission: 
Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern: Neuschwanstein, Linderhof, Schachen und Herrenchiemsee - Deutsche UNESCO-Kommission