Mädchen

2024

So liefs bei uns - Ein Nachbericht zur Ausstellung "Läuft bei uns"

Der AK Mädchen* hatte sich das Thema „Menstruation“ – mit all ihren Facetten – als Jahresthema 2024 gewählt. Warum?

Wir erleben, dass die monatliche Blutung und der weibliche Zyklus nach wie vor schambehaftet sind. Es ist ein Tabuthema, obwohl es so viele Menschen direkt oder indirekt betrifft. Wir wollen mehr Aufklärung, mehr Klarheit im Umgang mit unserer Menstruation, mehr Verständnis, mehr Enttabuisierung.

Deshalb organisierte der AK Mädchen* und pro familia Regensburg in Kooperation mit der Stadtbücherei Regensburg eine zweiwöchige Ausstellung vom 21. Mai bis zum 1. Juni 24.

Unter dem Titel „Läuft bei uns.“ wurde zum einen die Bandbreite aktueller Menstruations-Literatur präsentiert. Zum anderen beleuchtete die Ausstellung den weiblichen Zyklus, die Historie der Menstruationsprodukte bis zum Status Quo und überraschte mit ein paar „Good to know“-Facts.

Am 28. Mai, dem Internationalen Tag der Menstruationshygiene, gab es coole Give-aways geschenkt. 

Am 28. Mai ist der Internationale Tag der Menstruationshygiene. Die Organisatorinnen erleben im pädagogischen oder Beratungs-Alltag immer wieder, dass die monatliche Blutung und der weibliche Zyklus nach wie vor schambehaftet sind. Es ist ein Tabuthema, obwohl es eigentlich alle Menschen direkt oder indirekt betrifft. Auch der Zugang zu Menstruationsprodukten ist leider nach wie vor nicht für alle Mädchen und Frauen gesichert. Die mittlerweile sehr vielfältige und gute Literatur wird nur selten ausgeliehen. Mit der Ausstellung soll Aufklärung, mehr Klarheit im Umgang mit unserer Menstruation, mehr Verständnis und Enttabuisierung erreicht werden – damit alle mit Wohlgefühl sagen können: „Ja! Läuft bei uns.“

Das Thema beschäftigte aber nicht nur die AK Mädchen*-Frauen aus Regensburg, sondern auch bayernweit. Über den BJR wurde in der Ausgabe der juno 1-2024 ebenfalls ein spannender Kurzartikel zum Thema „Wie die Periode den Alltag beeinflusst.“ verfasst.

Hier kann man ihn nachlesen:

https://www.bjr.de/ueber-uns/gremien/beschluesse/menstruation-fuer-enttabuisierung-und-kostenlose-produkte

Unser Fazit: 

Die kleine Ausstellung zum Thema Menstruation in der Stadtbücherei erreichte zwar nur eine überschaubare Zahl an Besucher*innen, erhielt jedoch durchweg positive und wertschätzende Rückmeldungen. Die Ausstellung bot einen geschützten Rahmen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, Informationen zu erhalten und erste Gespräche anzuregen.

Ein besonders erfreuliches Ergebnis der Ausstellung ist die Einführung kostenloser Menstruationsartikel auf der Toilette der Jugendbücherei. Damit wird ein konkretes Zeichen für Niedrigschwelligkeit, Teilhabe und Enttabuisierung gesetzt.

Sehr gefreut hat uns zudem der Besuch des Jugendbeirats, der gezeigt hat, wie relevant das Thema auch für junge Menschen ist und wie wichtig der Austausch mit ihnen bleibt. Insgesamt hat die Ausstellung deutlich gemacht, dass die Stadtbücherei ein guter Ort ist, um gesellschaftlich relevante Themen sichtbar zu machen und positive Veränderungen anzustoßen.

 

 

Buchtipps zum Thema Menstruation Bild zum Thema Menstruation  unser Ausstellungsstand  Büchertipps zum Thema Menstruation Statements- Buttons Besuch des Jugendbeirats Besuch des Jugendbeirats Das Orgateam: Micha Schindler, Julia Breu und Judith Engert (von links nach rechts) Meinungen und Erfahrungen zum Thema Menstruation

So war das Mädchen Musik Camp 24 - ein Nachbericht

Das Mädchen Musik Camp – FINTA+ Music Days ist inzwischen zu einer richtigen Institution geworden. Bereits zum 10. Mal fand das Projekt statt, dieses Jahr im Jugendzentrum Kontrast. Kostenlos und ohne musikalische Vorerfahrungen konnten sich interessierte Mädchen von 11 bis 18 Jahren beim Camp anmelden.

Die 25 Teilnehmerinnen hatten die Qual der Wahl zwischen fünf Workshops:

Im Angebot waren Hip Hop Dance mit Lisa Walden, DJ mit Theresa Bittermann aka Bi Män, Gesang mit Claudia Zormeier aka Band Nichte, Songwriting und Producing mit Elena Steri aka LNA und Bandarbeit mit Maximiliane Gschwendtner aka Maxi Miliane. Jessica Reinhart aka Tiger Li vermittelte in einem Crashkurs die Grundlagen zum Filmen eines eigenen Musikvideos. Vier Tage lang wurde eifrig in den einzelnen Workshops geübt und geprobt, die von den professionellen Musikerinnen geleitet wurden.

Das Abschlusskonzert wurde von Bürgermeisterin Astrid Freudenstein eröffnet. Was die Teilnehmerinnen nach ein paar Tagen auf der Bühne präsentierten, war beeindruckend. Jeder Workshop hatte die Möglichkeit sich selbst anzumoderieren und eigene Eindrücke mit dem Publikum zu teilen. Insgesamt gab es 15 Programmpunkte aus allen Workshops. Jeder Auftritt wurde von tosendem Applaus bedacht.

Während der vergangenen vier Tage war die Gruppe zusammengewachsen und es sind neue Freundschaften entstanden. Alle waren sich einig, dass sie große Lust hätten, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.

Finanziert und organisiert wurde das Projekt durch das Amt für Kommunale Jugendarbeit der Stadt Regensburg in Kooperation mit dem Verband für Popkultur in Bayern e.V. (VPBy), dem Jugendzentrum Kontrast, der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V., der Evangelischen Jugendsozialarbeit Ejsa und Don Bosco Regensburg. Organisatorisch waren neben den Kooperationspartnern auch die übrigen städtischen Jugendzentren und das Mehrgenerationenhaus beteiligt. Außerdem wurde das Projekt unterstützt von der Medienfachberatung des Bezirks Oberpfalz, der Offene Behinderten Arbeit des Caritasverbands für die Diözese Regensburg e. V. sowie dem Netzwerk musicBYwomen*.

Mädchen üben ihre Choreo vor einem Spiegel Eine Teilnehmerin übt am DJ- Mischpult Ein Einblick in den Gesangs-Workshop Die Menge feiert beim Abschlusskonzert

Weltfrauentag 2024 am 8. März

Am Internationalen Frauentag fand im Raum für Engagement eine „Frauenmesse“ statt, die vom Büro für Chancengleichheit koordiniert wurde. Verschiedene Fraueninstitutionen stellten sich mit ihren Aufgaben und Angeboten vor. Besucherinnen wurden mit kostenlosem Frauenpower-Tee sowie einer violetten Tulpe als Zeichen der Wertschätzung begrüßt und es wurden Spenden für den Frauennotruf Regensburg gesammelt. Der AK Mädchen kooperierte mit Profamilia. Es konnte sich hier über alternative Menstruationsartikel und Verhütungsmittel informiert werden sowie Buttons mit empowerenden und feministischen Motiven erstellt werden. Vielen Dank, dass wir dabei sein durften!