Der Totentanz ist ein jahrhundertealtes Thema in der europäischen Kunstgeschichte. Viele Künstlerinnen und Künstler haben sich damit auseinandergesetzt. Zu ihnen gehört auch Horst Meister, der von 1956 bis 1961 bei HAP Grieshaber an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert und von 1975 bis 1981 mit seiner Frau Almut Grytzmann in Regensburg gelebt hat. Die Regensburger Zeit war für ihn absolut prägend, fand der Maler und Grafiker hier doch zu seiner Kunst zurück, nachdem er zuvor bereits mehrere Jahre als Bühnenbildner gearbeitet hatte.
Die Ausstellung zeigt unter anderem die Grafikzyklen „Deutscher Totentanz“ und „Schwandorfer Totentanz“. In ihm setzt sich Horst Meister mit den Geschehnissen rund um die geplante Wiederaufbereitungsanlage von atomaren Brennstäben in Wackersdorf, kurz WAA, in den 1980er Jahren auseinander. In all seinen Arbeiten seziert der Künstler die gesellschaftlichen und politischen Befindlichkeiten in der Bundesrepublik Deutschland genauso wie das allgemeine Weltgeschehen. In der Ausstellung sind auch aktuelle Arbeiten auf Leinwand zu sehen, die zum Beispiel den Krieg in der Ukraine thematisieren.