Mädchen*MusikCamp 2023 im Juz Utopia
Das Mädchen*MusikCamp („M*MC“) ist inzwischen zu einer richtigen Institution geworden. Bereits zum 9. Mal fand das Camp statt, dieses Jahr im Jugendzentrum Utopia. Kostenlos und ohne musikalischen Vorerfahrungen konnten sich interessierte Mädchen*/ junge Frauen* von 12 bis 18 Jahren beim Camp anmelden. Sie durften sich vorab zwischen insgesamt sechs Workshops entscheiden. Mitte März fand außerdem schonmal ein Schnuppertag statt, an dem Interessierte die Themen DJing, Band und Songwriting vorab kennenlernen konnten.
Beim Camp stand ein breites musikalisch-künstlerisches Spektrum zur Auswahl. Die Mädchen hatten die Qual der Wahl: Im Angebot waren Modern Dance mit Paulina Lemper, Rap mit Esther Günther (Schwesta), DJing mit Theresa Bittermann (Bimän), Gesang mit Claudia Zormeier (von der Band Nichte), Songwriting mit Elena Steri (LNA) und Bandarbeit mit Maximiliane Gschwendtner (Maxi Miliane). „Auch dieses Jahr ist es uns wieder gelungen, großartige Dozentinnen für das Camp zu gewinnen. Uns ist es ein Herzensanliegen, Mädchen Erfahrungen im Musikbereich zu ermöglich und sie im besten Fall mit weiblichen Vorbildern dafür begeistern zu können“, sagt Julia Breu vom Amt für kommunale Jugendarbeit.
Vier Tage lang probten und übten 22 Mädchen eifrig in ihren Workshops, die von den professionellen Musikerinnen geleitet wurden. Durchs Jugendzentrum schallten die Beats der DJ*s, die Drums aus dem Bandworkshop, die Stimmen aus dem Bandworkshop, die Bewegungen des Tanzworkshops und selbstgeschriebene Rap- und Songzeilen. „Wir möchten mit dem Mädchen*MusikCamp keine Talente entdecken“, so Marion Schmid vom Verband für Popkultur in Bayern (VPBy). Der VPBy ist seit Anbeginn der Camps in Regensburg Kooperationspartner. „Wir möchten Möglichkeiten aufzeigen und Interessen wecken! Die Teilnehmerinnen sollen sich in einem geschützten Rahmen mit möglichst wenig Barrieren ausprobieren können.“
Am letzten Tag des Mädchen*MusikCamps am 06. April stieg dann bei der Generalprobe langsam nicht nur die Aufregung der Teilnehmerinnen. Auch Dozentinnen und das Organisationsteam waren gespannt, was der Abend bringt und ob am Ende alle glücklich mit ihrer Performance sind.
Jakob Pfreimer, stellvertretender Leiter des Amtes für Kommunale Jugendarbeit, eröffnete den Abend, begrüßte die zahlreichen Gäste, bedankte sich bei den Dozentinnen und wünschte allen einen tollen Abend. „Die ganze Woche über war so eine tolle Stimmung in der Großgruppe. Es ist wirklich beeindruckend, was die Mädchen in solch kurzer Zeit geschafft haben“, freut sich Julia Breu.
Und der wurde so richtig großartig. Was die Mädchen nach ein paar Tagen auf der Bühne präsentierten, war wirklich beeindruckend. Zwei Mädchen übernahmen die Moderation des Abends. Insgesamt gab es 12 Programmpunkte aus allen Workshops: Und das, obwohl ein Großteil der Teilnehmerinnen ohne Vorkenntnisse in die Workshops gestartet war!
Die Modern Dance Gruppe führte mehrere Choreografien auf, es gab einige wunderschöne und auch melancholische selbstgeschriebene Songs und coole Raps, die Mädchen vom DJ*-Workshop bedienten die Turntables und sorgten dafür, dass das musikalische Ambiente stimmte. Jeder Auftritt wurde von tosendem Applaus beendet.
Die Dozentinnen zeigten sich beeindruckt von der Leistung der Teilnehmerinnen, die mit vollem Elan bei der Sache waren und zeigten sich inspiriert von deren Kreativität. Die Teilnehmerinnen feuerten sich gegenseitig an und applaudierten einander. Während der vergangenen Tage war die Gruppe zusammengewachsen und es sind neue Freundschaften entstanden. Alle, sowohl Organisatorinnen, Dozentinnen als auch die Teilnehmerinnen waren sich einig, dass sie nicht nur viel Spaß zusammen hatten, sondern auch einiges voneinander und miteinander gelernt hatten. Und dass sie große Lust hätten, beim nächsten Camp wieder dabei zu sein.
Finanziert und organisiert wird das MMC durch das Amt für Kommunale Jugendarbeit der Stadt Regensburg in Kooperation mit dem Verband für Popkultur in Bayern e.V. (VPBy), dem Jugend- und Familienzentrum Kontrast, dem Bezirk Oberpfalz, der Evangelischen Jugendsozialarbeit Ejsa und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese e.V. Organisatorisch waren neben den Kooperationspartnern auch die übrigen städtischen Jugendzentren und das Mehrgenerationenhaus beteiligt. Außerdem wurde das Camp unterstützt von der Medienfachberatung des Bezirks Oberpfalz und der OBA des Caritasverband für die Diözese Regensburg e. V.